14 03/2025 Künstliche Intelligenz abgleichen müssen und so Zeit für höherwertige Aufgaben erhalten“, erläutert Stefan Kremsner, CEO und Mitgründer von S2data. Für die Dock & Yard ManagementSoftware myleo/dsc hat die Leoquantum GmbH (Halle 4, Stand 4G05) eine Plattform für Trailer-, Container- und Wechselbrückentausch sowie zur KIgestützten Prozessoptimierung im Gepäck. Die Anwendung kennzeichnet einen weiteren Trend in der KI-basierten IT-Entwicklung: Die Einbindung von Methoden und Verfahren der KI für verbesserte Bedarfsprognosen. Mit Hilfe von Echtzeitdaten vereinfacht die Cloud-Software Werkslogistik, Anliefer- und Transportmanagement in einer nutzerzentrierten Process-as-aService-Lösung. Sie verbindet Produzenten, Lieferanten, Lager, Dienstleister sowie Filialen zu einem ganzheitlichen Supply-Chain-Netzwerk. „Dadurch können unseren Kunden sowohl personelle als auch materielle Ressourcen gezielter und wirtschaftlicher einsetzen“, fasst Christian Piehler, Mitglied der Leoquantum-Geschäftsleitung, zusammen. Neueste Praxisanwendungen für die KI-gestützten Cloud-Plattform Stradivari stehen überdies bei der ICS Group (Halle 4, Stand 4C21) im Mittelpunkt des Messeauftritts. Als ein TopHighlight gilt die KI-basierte Bilddatenverarbeitung per Computer Vision. Damit werden beispielweise Barcodes an Ladungsträgern im Wareneingang und Warenausgang über industrielle Fixscanner oder Kameras prozesssicher erfasst und in Echtzeit in der höheren IT verarbeitet – vollständig autonom sowie simultan, für mehrere Codierungen gleichzeitig. Zudem integriert die aktuelle Stradivari-Version wahlweise ein Transportleitsystem (TLS), das den Werkverkehr, Indoor wie Outdoor, digital managt und ein Echtzeit-Lokalisierungssystem (RTLS), das Ladungsträger und Transportmittel präzise ortet. Im Zusammenspiel beider Module werden via VDA 5050-Schnittstelle auch vollautomatisierte Transporte mit fahrerlosen Flurförderzeugen sowie mobilen Robotern realisiert. Die nahtlose Einbindung von Automatisierungstechniken – von fahrerlosen Transportfahrzeugen über automatische Kleinteilelager bis zur Fördertechnik – für unterschiedliche Versandkanäle sollen auch die jüngsten Applikationen der Warehouse-Management-Plattform der TUP GmbH & Co. KG (Halle 4, Stand 4A29) ermöglichen. Sie arbeite überdies in cloudbasierten, lokalen sowie hybriden Umgebungen und sei kompatibel mit führenden HostingAnbietern. KI-basierte, automatisierte Bestandserfassung und Transparenz in Echtzeit Neben den funktionalen Neuerungen im WMS-Segment findet KI weitere Verwendung etwa bei der Hardwaresteuerung, Bildverarbeitung und Robotik. Dabei stehen überwiegend Performanceverbesserungen im Vordergrund. So zeigt beispielsweise Nomagic Sp. z o.o. (Galerie Halle 1, Stand 1GA57) KILösungen zur Verbesserung robotergestützter Kommissionierung. Die in einer Live-Demonstration vorgestellte, vollständig integrierte Industrieroboterlösung justPick ist ein Plug-and-PlaySystem für die Kommissionierung von Behälter zu Behälter auf Basis KI-basierter Bildverarbeitung und Prozessteuerung mit Artikelerkennung und -zugriff. Das gleiche Prinzip verfolgt Element Logic, weltweit erster AutoStore-Integrator, mit der Robot-Picking-Lösung eOperator. Mit KI-gestützten, selbstlernenden Prozessen ermöglicht das System vollautomatisierte, roboterbasierte Stückkommissionierung. Dabei ist der eOperator insbesondere auch auf das Greifen und gesteuerte Ablegen (Pick & Place) von Produkten aus den AutoStore Ports ausgelegt. Die Sereact GmbH (Halle 5, Stand 5C13) präsentiert auf der LogiMAT 2025 in einer Live-Vorführung erstmals ihre KI-Monitoring-Plattform Sereact Lens für automatisierte Bestandserfassung, Artikeldokumentation und Qualitätskontrolle. Die KI soll in Echtzeit volle Transparenz über den Zustand und die Eigenschaften aller gelagerten Produkte herstellen und Fehler aufgrund manueller Eingriffe eliminieren. Die KI-Software arbeitet in Kombination mit einer Kamera. Behälter werden automatisch gescannt und die Plattform gleicht die erfassten Daten in Echtzeit mit den Beständen im WMS ab. Das Gesamtsystem könne innerhalb einer Stunde in zentralen Bereichen wie Kommissionier- oder Pickstationen einsatzbereit implementiert werden, so der Hersteller. Mit Print2EDI bietet die Eikona Logistics AG (Halle 4, Stand 4D53) KI zur Optimierung des Order Managements. KI liest dabei sämtliche Inhalte aus beliebigen Dokumenten inklusive handschriftlichen Notizen aus, strukturiert sie und überträgt sie in Echtzeit automatisch in das gewünschte Format und System. Kunden können direkt an die Lösung angebunden werden und erforderliche Daten direkt in das System übertragen. Ähnlich die KI-basierte Verarbeitung von WMS-generierten Daten, die das Dortmunder Start-up Logistikbude GmbH (Eingang Ost, Stand EO59F) in Kooperation mit der DB-Schenker-Tochter Bitergo auf der LogiMAT vorstellt. Das neueste Feature ihrer Softwarelösung ermöglich das Auslesen und die KIgestützte Verarbeitung von PDF-Dokumenten. User müssen die Dokumente lediglich hochladen, während das Feature automatisch die relevanten Informationen extrahiert. Ziel von Logistikbude ist es, manuelle Prozesse und das gesamte Ladungsträgermanagement vollständig zu automatisieren. Premiere für KI-gestütztes Exoskelett Unterstützung einer vollkommen anderen Art bietet KI beim manuellen Lasten-Handling. Dafür hat die Ergonomische Assistenzsysteme GmbH (Halle 7, Stand D71) das EASE Exoskelett entwickelt. Der Prototyp feiert auf der LogiMAT 2025 Premiere. Das Exoskelett wird ähnlich einem leichten Wanderrucksack getragen und unterstützt mit Seilen, die entlang der Arme verlaufen und über Motoren gezogen werden, aktiv beim Heben und Tragen von Lasten. KI-basierte Intentionserkennung macht die Unterstützung reaktionsschnell: Mit integrierter Sensorik und KI-basierter Datenverarbeitung erkennt das System in Echtzeit, wie viel Unterstützung benötigt wird und passt sich den Bewegungen der Nutzer an. Eine IoT-Schnittstelle ermöglich die Datenaufbereitung von manuellen Arbeitsplätze für Industrie 5.0. „Mit dieser Vielfalt intelligenter KIAnwendungen sowohl durch aktuelle Software-Features als auch neue Hardware-Anwendungen unterstreichen die Aussteller der LogiMAT 2025 quer durch alle Branchensegmente ihre Innovationskraft und das hohe Potenzial, das Künstliche Intelligenz für weitere Optimierungen der Intralogistik bietet“, resümiert Messeleiter Ruchty. „Ich gehe davon aus, dass uns die Entwickler und Aussteller mit den zusätzlichen Technologiesprüngen in den kommenden Jahren weitere beeindruckende Anwendungs- und Gestaltungsoptionen vorstellen, die das Prozessmanagement in der Intralogistik auf ein neues Level heben werden.
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