Messekurier-INTEC-2025

5 04/2025 Additive Fertigung in höchster Genauigkeit und Reproduzierbarkeit hergestellt werden. Das passiert mittlerweile auch direkt vor Ort in der Klinik und trägt somit zu einer noch besseren und schnelleren Versorgung der Patienten bei“, erklärt PD Dr. Ronny Grunert. Das Mitglied des Technologieforum-Fachbeirates ist Wissenschaftler am Fraunhofer IWU und technischer Leiter des 3D-DruckForschungslabors an der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Leipzig. Der stellvertretende Klinikdirektor Prof. Dr. med. Dirk Winkler berichtet in seiner Keynote über 3D-Druck-Technologien für die personalisierte chirurgische Therapie und wird insbesondere Anwendungen im Bereich Neurochirurgie präsentieren, wie z. B. Biopsievorrichtungen und Schädelimplantate. Eine Leipziger Entwicklung ist ein 3D-gedruckter Stereotaxie-Rahmen, mit dessen Hilfe beispielsweise Biopsien punktgenau durchgeführt werden können. Das ist schonender für Patienten und entlastet die Arbeit der Ärzte. Chancen in der Medizintechnik „In unseren Entwicklungsprojekten kooperieren wir eng mit Technologiepartnern aus dem KMU-Bereich. 3DDruck-Unternehmen, die sich bisher auf Investitionsgüterbranchen konzentriert haben, finden in der Medizintechnik ein breites Betätigungsfeld“, verweist PD Dr. Grunert auf Chancen für neues Geschäft. „Eine Herausforderung ist, den gesamten Herstellungsprozess 3D-gedruckter Implantate oder Modelle inklusive Vor- und Nachbearbeitung bei Einhaltung höchster Qualitätsstandards noch effizienter zu gestalten“, beschreibt er, wie die „Reise“ der additiven Fertigung in der Medizintechnik weitergeht. Digitalisierung ermöglicht additive Fertigung auf Knopfdruck Das Realisieren eines effizienten durchgängigen Prozesses vom Design über Material- und Technologieauswahl, Produktionsvorbereitung und -durchführung bis hin zur Nachbearbeitung und Qualitätssicherung ist ein Ziel, das Entwickler und Anwender über alle Branchen hinweg haben. Digitalisierung heißt hierfür das Lösungswort. „Mit einer durchgehenden Datenkette wird die additive Fertigung auf Knopfdruck möglich. Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) sind Treiber, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Welche Lösungen es jetzt bereits gibt, ist ein wichtiges Thema des Technologieforums“, sagt Dr. Thomas Heber, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Composites United e. V. und Mitglied im Fachbeirat des Technologieforums. Symate, Spezialist für Technologiedatenmanagement, zeigt auf, wie mit einer fundierten Datenbasis und KITools vorausschauend die richtigen Fertigungsparameter für Produkte ermittelt werden können – und das in der geforderten Qualität ab Stückzahl 1. Das Leichtbau-Zentrum Sachsen stellt Vorgehensweisen vor, mit denen man zuverlässige Materialdaten gewinnt und auf dieser Grundlage präzise Simulationen im Entwicklungsprozess umsetzen und somit Entwicklungszeiten verkürzen kann. Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden demonstriert die Vorteile von AR in der Produktionsumgebung am Beispiel eines robotergestützten Spritzgussprozesses. AR-Tools unterstützen sowohl das Anlernen von Mitarbeitern direkt am Arbeitsort als auch das Überwachen einer Produktion und tragen zu mehr Sicherheit, Effizienz und Qualität bei. Mit 3D-Druck die Grenzen des Machbaren verschieben Um die Potenziale der additiven Fertigung zu erschließen, braucht es qualifizierte Ingenieure, Techniker und Facharbeiter.„Heute wird oft noch nach konventionellen Konstruktionsrichtlinien ausgebildet“, weiß Marcus Witt und betont: „Additive Technologien ermöglichen jedoch ein völlig neues Herangehen an das Design. Damit lassen sich Geometrien erzeugen, die mit konventionellen Verfahren nicht möglich sind. Dieses neue Herangehen eröffnet interessante berufliche Perspektiven. Es muss jedoch trainiert werden. In der Aus- und Weiterbildung finden die AMAspekte noch zu wenig Berücksichtigung.“ Aus diesem Grund widmet sich vor allem der letzte Tag des Technologieforums, der traditionell auch der „Berufsnachwuchstag“ von Intec und Z ist, den Themen Qualifizierung sowie Designfreiheit. In mehreren Vorträgen werden neue Qualifizierungsmöglichkeiten vorgestellt. Darüber hinaus gibt es interessante Einblicke, wie 3D-Druck Grenzen des Machbaren, z. B. beim Modedesign oder in Architektur und Bauwesen, verschiebt. IHR UMSETZUNGSPARTNER FÜR DEN MITTELSTAND. GmbH TASKEYE ROBOT AUTOMATION OHNE MASCHINENUMBAU HALLE 3 /C40 ◼Kamerasystem als Schnittstelle zwischen Roboter und Maschine (OCR- und Farberkennung) ◼dadurch selbstständige Maschinenbedienung ◼kein Eingriff in die Steuerung der vorhandenen Anlagen oder Maschinen ◼Einrichtung ohne Programmierkenntnisse ◼intelligente Kombination aus automatischer Roboterbeladung, Bauteilmagazinierung und leistungsstarkem Kamerasystem www.icmgmbh-chemnitz.de Anzeige

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