4 04/2025 Text & Bild: Leipziger Messe GmbH Messe-Allee 1 04356 Leipzig Additive Fertigung – wie geht die Reise weiter? – Antworten auf diese Frage gibt das gleichnamige Technologieforum, das vom 11. bis 14. März 2025 im Rahmen der Industriemessen Intec und Z in Leipzig stattfindet. Praxiserprobte wirtschaftliche Anwendungen im Fokus Die additive Fertigung erweist sich als eine Schlüsseltechnologie der industriellen Transformation. Sie hat das Potenzial, den Design- und Herstellungsprozess von Produkten zu revolutionieren. Allein oder im Zusammenspiel mit konventionellen Verfahren kann sie Fertigungsaufgaben auf völlig neue Art und Weise lösen. „In den letzten Jahren gab es zahlreiche innovative Technologieentwicklungen in der additiven und hybriden Fertigung. Jetzt haben sich die Macher auf den Weg begeben, diese zunehmend zu industrialisieren. Unsere ‚Reise‘ im Technologieforum geht deshalb stark in diese Richtung. Wir konzentrieren uns auf konkrete Anwendungen, die im täglichen Arbeitsprozess gut umsetzbar sind, dem Nutzer wirtschaftliche Vorteile bringen und ebenso Nachhaltigkeitseffekte erzeugen. Mit Praxisbeispielen querbeet über Branchen wollen wir zum ‚Nachmachen‘ im besten Sinne anregen“, sagt Marcus Witt, Technischer Vertrieb der METROM Mechatronische Maschinen GmbH und Mitglied des Fachbeirates für das Technologieforum Additive Fertigung. Wie KMU von Konzernen profitieren können Beispiele für erfolgreiche additive Anwendungen in der Produktion sowie bei Bauteilreparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen bilden einen Schwerpunkt des Forums. In einer Keynote berichtet Dr. Frank von Lacroix, wie im Volkswagen-Konzern die additive Fertigung vom Prototypenstatus aus immer mehr Einzug in die Serienproduktion hält. Experten von BMW zeigen in weiteren Vorträgen auf, wie Additive Manufacturing (AM) genutzt wird, um z. B. den Werkzeug- und Vorrichtungsbau zu optimieren. Der Schienenfahrzeughersteller Alstom setzt auf 3D-gedruckte Bauteile „auf Abruf“ und mit End-2-End-Rückverfolgbarkeit und stellt die On-Demand-Lösung vor. Von den Erfahrungen dieser Fahrzeughersteller und weiterer Unternehmen können KMU bei der Umsetzung von 3D-Druck-Prozessen in ihren Unternehmen profitieren. Einzigartige mobile Reparaturfabrik Die Vorteile von AM hinsichtlich Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit zeigen sich besonders bei Ersatzteilbeschaffung und Instandhaltung. Ein Beispiel ist die mobile Fabrik, die Reparaturen an komplexen Bauteilen selbst in entlegenen Gebieten oder auf hoher See ermöglicht. Der Spezialist für generative Fertigungstechnik GEFERTEC präsentiert die Technologieplattform im Containerformat. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Entwicklung mit METROM und weiteren Partnern in einem Verbundvorhaben des WIR!-Bündnisses WI+R für die Digitalisierung der Wartung, Instandhaltung und Reparatur, koordiniert von der BTU Cottbus-Senftenberg. Die Innovation kombiniert spanende Bearbeitung mit Lichtbogen-, Plasma- und Laserschweißlösungen, ergänzt durch digitale Assistenzsysteme. Weniger Kosten und Materialeinsatz mit additiven Reparaturverfahren Eine neue AM-Roboter-Applikation präsentiert toolcraft, Spezialist für metallischen 3D-Druck. Mit der robotergeführten Laserdüse können beschädigte oder verschlissene Bauteile durch selektiven Materialauftrag repariert werden. Im Vergleich zur Neuanfertigung spart dieser Ansatz nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den Materialeinsatz. Welche Vorteile das Kaltgasspritzen (Metal Cold Spray) bei der Gussteilinstandsetzung im Vergleich zum herkömmlichen Schweißen hat, zeigt Knowhow Wilhelms, langjähriger Partner der Gießerei- und Automobilzulieferindustrie, auf dem Forum. Über die Reparatur von Gasturbinenbauteilen mittels drahtbasiertem 3D-Laserauftragschweißen berichtet Oscar PLT. Die Bedeutung des Materials für erfolgreiche 3D-Druckprozesse steht im Mittelpunkt des Vortrags von Nordmetall. Das Unternehmen hat einen neuartigen Drahtwerkstoff entwickelt, das den 3D-Druck von Schutzkomponenten, u. a. für den Fahrzeugbau, erlaubt. Aktuelle industrieorientierte Forschungsergebnisse stellt die Fraunhofer-Gesellschaft vor. Dabei geht es u. a. um effiziente Reparaturprozesse für industrielle Anwendungen mit dem Verfahren Extremes Hochgeschwindigkeits-Laserauftragschweißen (EHLA) sowie um den Einsatz von subtraktiven und additiven Technologien zur zeit- und kosteneffizienten Herstellung und Reparatur von Komponenten. Blick über den industriellen Tellerrand Die additive Fertigung stellt längst auch außerhalb der Fertigungsindustrie ihr Potenzial unter Beweis. „Einen großen Schub hat sie für die Medizintechnik gebracht. Mit den aktuellen 3D-Druck-Technologien können erstmals patientenspezifische Instrumente und Implantate Additive Fertigung Additive Fertigung: Reise mit lohnenden Zielen mosa-ic.de Ihre Online-Plattform für Arbeitssicherheit Qualifizieren Sie Ihre Mitarbeiter professionell und rechtssicher Anzeige Nichtaussteller
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