Messekurier-Medica-Compamed-2024

Oliver-developed Materials Hall 8a / K28 Text: Messe Medien 24 GmbH Voßstr. 12 30161 Hannover Die MEDICA und COMPAMED 2024, die vom 11. bis 14. November 2024 auf dem Messegelände in Düsseldorf stattfinden, gehören zu den weltweit bedeutendsten Fachmessen für die Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik. In diesem Jahr werden mehr als 6.000 Aussteller aus über 70 Nationen erwartet, die ihre neuesten Produkte, Technologien und Innovationen präsentieren. Die Messe richtet sich an Fachbesucher aus der gesamten Wertschöpfungskette des Gesundheitssektors, darunter Hersteller, Zulieferer, Mediziner und Gesundheitsexperten.​ Die MEDICA 2024 gliedert sich in fünf Themenwelten: Labortechnik und Diagnostik, Medizintechnik und Elektromedizin, Physiotherapie und Orthopädietechnik, IT-Systeme und Lösungen sowie Bedarfs- und Verbrauchsgüter. In diesen Bereichen werden nicht nur Produkte, sondern auch zukunftsweisende Technologien vorgestellt, wie z. B. künstliche Intelligenz (KI) in der Diagnostik, Robotik zur Unterstützung medizinischer Fachkräfte und Telemedizin, um eine nahtlose Patientenversorgung zu gewährleisten​ Parallel zur MEDICA findet die COMPAMED 2024 statt, die sich speziell auf die Zulieferindustrie konzentriert. Rund 750 Unternehmen präsentieren ihre innovativen Lösungen in den Bereichen Mikrotechnologie, neue Materialien, Automatisierung und High-Tech-Produktion. Hier werden wesentliche Komponenten und Produktionsverfahren vorgestellt, die die Grundlage für die Entwicklung und Herstellung moderner Medizintechnik bilden. Besonders im Fokus stehen die fortschrittliche Integration von Mikrokomponenten und das rasante Wachstum der digitalen Gesundheitsversorgung, insbesondere durch Softwarelösungen.​ Ein herausragendes Merkmal der diesjährigen MEDICA und COMPAMED ist die verstärkte Betonung der digitalen Transformation und der künstlichen Intelligenz. An speziellen Foren, wie dem MEDICA HEALTH IT FORUM und dem MEDICA TECH FORUM, wird über aktuelle Trends wie Big Data, Cybersicherheit und innovative IT-Lösungen für das Gesundheitswesen diskutiert. Ein weiteres Highlight ist das neue MEDICA INNOVATION FORUM, das sich vollständig auf die digitale Umgestaltung der Branche konzentriert und dabei die Bedeutung optimierter Verbindungen zwischen allen Akteuren im Gesundheitswesen hervorhebt.​ Das Thema Fachkräftemangel, das die Gesundheitsbranche weltweit betrifft, ist ein weiteres zentrales Thema der Messe. In speziellen Foren werden Lösungsansätze und Best Practices diskutiert, um dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken. Ergänzend bietet die Messe Start-ups eine wichtige Plattform: Bei speziellen Wettbewerben und Präsentationen haben junge Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen einem internationalen Publikum vorzustellen und Investoren zu gewinnen​. Anzeige Anzeige Peter Traub Massimiliano D´Amore IHR ENGINEERING- UND EMS-PARTNER HALLE 8A · STAND R31 www.iftest.ch Bild: Messe Düsseldorf Ausgabe 18/2024 • 20. Jahrgang Medica Compamed • 11. - 14. November 2024 • Messegelände Düsseldorf E-PAPER HALLENPLAN

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Inhalt Ausgabe 18/2024 20. Jahrgang zur Medica Compamed in Düsseldorf Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 Der Messekurier sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Vervielfältigungen auf CD-ROM, DVD-ROM und Publikation über das Internet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung oder Änderung vor. Bilder: Archiv oder siehe Quellenhinweis am Textanfang Hinweis: Die Herausgeber sind nicht verantwortlich für Herkunft, Inhalt, Qualität und Wahrheitsgehalt der in den Anzeigen aufgegebenen Waren, Dienstleistungen oder Mitteilungen. Sie übernehmen keine Garantie für Erscheinen und Platzierungen sowie für inhaltliche Richtigkeit. Weiterhin haftet der Herausgeber nicht für unverlangt eingesendete Manuskripte, Bücher, Bilder oder sonstiger Unterlagen. Der Herausgeber übernimmt keine rechtliche Verantwortung über den von der Messe Medien 24 GmbH gestalteten Redaktion und Gestaltung. Außer der Verbreitung und Veröffentlichung übernimmt der Herausgeber keine weitere Dienstleistungen und Verantwortungen. In dieser Ausgabe „Enabler“ des Fortschritts in der Medizintechnik..............................4 Hallenplan............................................................................................ 8-9 Netzplan Düsseldorf.............................................................................10 Sieben Gesundheitsfachmessen unter einem Dach..........................11 Implantattechnologien revolutionieren Medizintechnik..............12 Messekurier-Online Alle Messekurier Printausgaben auch als E-Paper Ausgabe und im Responsive Design verfügbar. Fortschritts in der Medizintechnik Seite 4 © Messe Düsseldorf GmbH Impressum Messe Medien 24 GmbH Voßstr. 12 30161 Hannover Zentral-Telefon: +49 511 20 300-0 Handelsregister: Hannover HRB 212360 Geschäftsführer: H. Erhard Henke Verantwortl. für den Inhalt gem. §55, Abs. 2 RstV: Hardy Henke info@messekurier.de Satz und Gestaltung/Redaktion: Daniel Koch grafik@messekurier.de Implantattechnologien revolutionieren Medizintechnik Seite 12 © Messe Düsseldorf GmbH Bild: Messe Düsseldorf

4 18/2024 Bühnenprogramm Text & Bild: Messe Düsseldorf GmbH Stockumer Kirchstraße 61 40474 Düsseldorf Mitte November, vom 11. bis 14. November 2024, demonstriert die COMPAMED in Düsseldorf als Weltleitmesse für den Zulieferbereich der Medizintechnikindustrie wieder das gesamte Spektrum an Knowhow, innovativen Produktlösungen und Services hinsichtlich der medizintechnischen Fertigung und Entwicklung. Im Fokus stehen neuartige Materialien, zukunftsweisende Komponenten, komplexe Hightech-Lösungen auf Basis von Mikrotechnik oder Nanotechnologien sowie umfassende Dienstleistungen bis hin zu kompletter Auftragsfertigung. In fester Parallelität findet die MEDICA statt als international führende Informations- und Kommunikationsplattform für die Gesundheitswirtschaft und die Medizintechnikindustrie. In ihrer Gesamtheit präsentieren die mehr als 5.500 an beiden Veranstaltungen beteiligten Unternehmen (davon rund 750 bei der COMPAMED) weltweit einzigartig Neuheiten entlang der kompletten Wertschöpfungskette der Medizintechnik – vom Zulieferbauteil bis hin zum fertigen Endprodukt für den Einsatz in der ambulanten oder stationären Versorgung. Wichtige Elemente des Messegeschehens der COMPAMED, die wieder in den Hallen 8a und 8b des Düsseldorfer Messegeländes das Fachpublikum erwartet, sind seit Jahren zwei Fachforen mit Bühnenprogramm an allen vier Messetagen: Das COMPAMED HIGH-TECH FORUM (in Halle 8a) wird vom IVAM Fachverband für Mikrotechnik in Kooperation mit der Messe Düsseldorf ausgerichtet und legt den Fokus auf Schlüsseltechnologien des medizintechnischen Fortschritts. Das COMPAMED SUPPLIERS FORUM (in Halle 8b) ist thematisch breiter angelegt mit Blick auf die Trendthemen des Zulieferbereichs und wird vom Fachmagazin Devicemed organisiert. Innovative Optik- und Photoniklösungen für die Medizintechnik Ein besonderes Highlight beim COMPAMED HIGH-TECH FORUM bildet die Session zu „Laser & Photonic Applications“, die in Kooperation mit EPIC (European Photonics Industry Consortium) gestaltet wird. Der Schwerpunkt liegt hier auf innovativen Optik- und Photoniklösungen, die zunehmend auch zur Behandlung und Frühdiagnose eingesetzt werden, da sie minimal invasiv sind und so die Dauer des Krankenhausaufenthalts sowie die Genesungszeiten verkürzen. Hauptsegmente in diesem Bereich sind Photonische Geräte und Verfahren in der Mikroskopie, Tomographie und Endoskopie, die die Diagnose, Therapie und Überwachung einer breiten Palette von Erkrankungen ermöglichen. Endoskopie, optische Kohärenztomographie (OCT) und photonikbasierte Biomarker sind wichtige Werkzeuge für die medizinische Bildgebung zur Diagnose und Frühprävention u.a. von Krebs, Diabetes und Alzheimer. Zudem sind Laserchirurgie und Phototherapien heute für die Behandlung von Hautkrankheiten, in der Augenheilkunde und Zahnmedizin unverzichtbar. Außerdem dient der Laserbasierte 3D-Druck zur Herstellung einer breiten Palette medizinischer Implantate. Schon diese kurze Zusammenstellung zeigt, welche Bedeutung Optik und Photonik in der modernen Medizin haben. Nach dem Erfolg im letzten Jahr gibt es zudem erneut eine praxisorientierte „Hands-on-Session“ zum Thema Mikrofluidik. Die Mikrofluidik ist ein Gebiet der Mikrosystemtechnik und beschäftigt sich mit der Handhabung und den Transporteffekten kleiner Flüssigkeitsmengen (im Mikroliterbereich). Die Mikrofluidik ist insbesondere interessant für Anwendungen in Medizin, Life Sciences, Analytik und Verfahrenstechnik. Sie wird kommerziell sehr erfolgreich Viele Neuheiten in der Fachmesse – Bühnenprogramm zu allen Trendthemen des Zulieferbereichs COMPAMED 2024: Hier präsentieren sich die „Enabler“ des Fortschritts in der Medizintechnik

18/2024 Bühnenprogramm beispielsweise in „Lab on a Chip“ oder „µTAS“ (Mikro Total Analysis System) eingesetzt. Große Vorteile gegenüber konventionellen Laborprozessen sind die geringen benötigten Analysematerialmengen und die zumeist schneller zur Verfügung stehenden Untersuchungsergebnisse. Intensive Kooperation zwischen Europa und den USA Ein weiteres Highlight ist die Internationalisierungs-Session „Europe meets USA – High-Tech for Medical Devices“, die bereits zum dritten Mal in das Forumprogramm mit aufgenommen wird. Diese Session fördert gezielt die Zusammenarbeit zwischen Komponenten- und Geräteherstellern sowie Anwendern aus Europa und den USA. Besonders hervorzuheben ist die enge Verknüpfung mit den Ausstellerbeteiligungen der benachbarten MEDICA, was in den vergangenen Jahren die fachliche Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimierte. Die ganztägige Session am 13.11. wird mit einem internationalen Networking-Event abgerundet. Im Fokus der Veranstaltung stehen Impulse für die Zusammenarbeit zwischen Komponentenherstellern, Geräteherstellern und dem Anwendungsbereich aus Europa und den USA sowie die Initiierung gemeinsamer FuE-Projekte und der Erfahrungsaustausch über die Herausforderungen der jeweiligen Märkte. Im Rahmen von Fachvorträgen und Diskussionen werden innovative Produkte und neue Technologien vorgestellt sowie aktuelle Fragestellungen thematisiert: Was sind die Herausforderungen in der modernen Medizintechnik? Wie können europäische und amerikanische Firmen zusammenarbeiten, um global mit dem Wettbewerb mitzuhalten? COMPAMED SUPPLIERS FORUM: tägliche Trendthemensessions Beim COMPAMED SUPPLIERS FORUM wird an jedem Messetag eine Session zu einem aktuellen Trendthema geboten, die in chronologischer Reihenfolge die Bereiche Fertigung, Regulatory Affairs, Nachhaltigkeit sowie Cybersecurity betreffen. In der Fertigung der Medizintechnik geht der Trend hin Sensors for Medical Devices Hall 8A Booth H29-1 Temperature Sensors Thermal Mass Flow Sensors Force & Pressure Sensors Biosensors Micro-heaters Anzeige

6 18/2024 Bühnenprogramm zu Produkten, die immer individueller und personalisierter werden. Die entsprechenden neuen Fertigungsverfahren sind vernetzt, flexibel und datengestützt. Gedruckte Elektronik und 3D-Druck sind neue Verfahren, die die personalisierte Medizin vorantreiben. Auf der anderen Seite bleiben auch klassische Verfahren wie Spritzguss und Zerspanung wichtig – häufig führen Kombinationen von alt und neu zu guten Lösungen. Dabei sind in jedem Fall die relevanten Normen und Vorschriften einzuhalten. Apropos Regulierung: „Regulatory affairs“ ist die Überschrift des zweiten Tages. Immer noch beschäftigen die europäische Medical Device Regulation (MDR) und die IVDR (In Vitro Diagnostica Regulation) Hersteller, Behörden und andere Player im Gesundheitssystem. Die Einhaltung dieser Normen gewährleistet die Patientensicherheit, schützt vor rechtlichen Konsequenzen und ermöglicht den Marktzugang für medizintechnische Produkte. Nur eine enge Kooperation mit den zuständigen Behörden und eine kontinuierliche Überwachung garantieren den Erfolg bei der Entwicklung von neuen Produkten und ihren raschen Markteintritt. Nachhaltigkeit und Cybersecurity Längst hat Nachhaltigkeit auch in der Medizintechnik Einzug gehalten. Dieser Begriff gibt das Thema für den dritten Messetag vor. Gerade im Bereich der Medizintechnik ist es extrem vielschichtig, denn Medizinprodukte können auf sehr unterschiedliche Weise nachhaltig sein. Etwa in ihrer Produktion mit geringerem Energie- und Ressourcenverbrauch, aber auch in ihrer Anwendung durch geringeren Materialeinsatz, reduzierte Verpackungen oder längere Lebensdauer. Daneben sind aber auch Recyclingfähigkeit und Aufbau einer Kreislaufwirtschaft wichtige Aspekte. Der vierte Vortragstag des Forums ist der Cybersecurity gewidmet, die immer größere Wichtigkeit gewinnt. Medizinische Geräte sind immer stärker vernetzt und digitalisiert. Das birgt viele Vorteile, erhöht aber auch mögliche Risiken für die Sicherheit und Privatsphäre von Patienten. Umso wichtiger sind Sicherheitsvorkehrungen in der Medizintechnik, die darauf abzielen, den unbefugten Zugriff auf medizinische Geräte, Patientendaten und kritische Infrastrukturen zu unterbinden. Leider sind entsprechende Angriffe in letzter Zeit immer häufiger vorgekommen. Schwachstellen in der Software, unzureichende Authentifizierungsverfahren und mangelnde Verschlüsselung sind deshalb umfassend auszumerzen. Cybersecurity in der Medizintechnik umfasst die Implementierung von Sicherheitsprotokollen, Firewalls, Verschlüsselungstechnologien und Zugangskontrollmechanismen. IVAM-Gemeinschaftsstand: 38 Beteiligungen aus sieben Nationen Neben den beiden Fachforen markiert der IVAM-Gemeinschaftsstand eine feste Größe im Rahmen einer jeden COMPAMED. In diesem Jahr vereint der Stand 38 Beteiligungen aus Industrie und Forschung, die sieben Nationen - Deutschland, Frankreich, Schweiz, Niederlande, Taiwan, USA und China – vertreten, sowie multinationale Projektpartnerschaften. Präsentiert werden miniaturisierte Komponenten, die smarte, präzise und zuverlässige Medizingeräte ermöglichen. Zu den Exponaten zählen hochpräzise Dreh- und Frästeile, Mikropumpen, Miniaturventile, Sensoren, ultrafeine Drähte und Röhren sowie Mikrooptiken. Dazu kommen mikroelektronische und mikrofluidische Systeme. Zusätzlich werden funktionale Beschichtungen, smarte Textilien und innovative Fertigungs- und Bearbeitungsverfahren vorgestellt, darunter modernste Laserverfahren, 3D-Drucksysteme und Diagnostikmodule. Auch Themen wie Auftragsfertigung und F&E-Dienstleistungen spielen eine zentrale Rolle. „Klassiker“ bei der COMPAMED: Verpackungen für Medizinbereich Ein weiterer Schwerpunkt der COMPAMED liegt auf Verpackungen für Medizinprodukte, die besonders hohe Ansprüche an die entsprechenden Maschinenbauer stellen. So stellt MULTIVAC auch in diesem Jahr innovative, nachhaltige Verpackungslösungen für die Medizingüter-Industrie vor. Kernstück des Messeauftritts ist eine vollautomatisierte Verpackungslinie zur Herstellung medizinischer Kombinationspackungen inklusive Be- und Endladeroboter, die nachhaltige Mono-Folie verwendet. Kernelement dieser Linie ist eine Tiefziehverpackungsmaschine mit Glas-Einhausung. Ein integrierter SCARA-Roboter übernimmt dabei die präzise, automatisierte Beladung der einzelnen Produkte in die vorgeformten Kavitäten. Vor dem Versiegeln mit der Unterfolie wird die Oberfolie inline durch einen Digitaldrucker mit UDI-konformen Daten mehrfarbig bedruckt. Im Anschluss übernimmt ein optisches Inspektionssystem die visuelle Druckbildkontrolle. Durch umfassende Sensorik und eine kontinuierliche Prozessüberwachung bietet die Tiefziehverpackungsmaschine vom Typ RX 4.0 eine hohe Prozessgenauigkeit und Reproduzierbarkeit. „Wir stellen Medizinunternehmen ein vielseitiges Portfolio an innovativen Inspektionslösungen für die Kennzeichnungs- und Produktkontrolle bereit. Abhängig von der jeweiligen Aufgabe kommen verschiedene Komponenten wie Kameras, Codeleser oder Sensoren zum Einsatz. Das Ergebnis ist eine Lösung mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten und einem einheitlichen Bedienkonzept“, erläutert Thomas Große, Sales Project Manager bei MULTIVAC Marking & Inspection. Neuartige Materialien und Beschichtungen Zu den vielgefragten „Dauerbrennerthemen“ der COMPAMED zählen stets Neuheiten aus dem Bereich der Materialentwicklungen und Beschichtungen. Das SCS Specialty Coating Systems aus den USA gehört zu den weltführenden Unternehmen von Services und Lösungen für konforme Beschichtungen, darunter Parylene-, Flüssig- und ALDBeschichtungen sowie mehrlagige Beschichtungstechnologien. Die Atomlagenabscheidung (atomic layer deposition, ALD) ist ein Verfahren zur Abscheidung von extrem dünnen Schichten - bis hin zu atomaren Monolagen - auf einem Ausgangsmaterial. Die konformen Beschichtungen von SCS bilden biokompatible Oberflächen mit guten Gleitfähigkeiten und bieten hervorragende Barriereeigenschaften gegen Feuchtigkeit, Chemikalien und dielektrische Effekte für Anwendungen auch in der Medizintechnik. Einen anderen Ansatzpunkt verfolgt Dexter Magnetic Technologies: Das Unternehmen entwickelt magnetische Lösungen der nächsten Generation. Dauermagnete dieser Art werden heute für die Zelltrennung, Herzschrittmacher, Laser, implantierbare Klappen und Detektoren genutzt. Zudem sind sie Bestandteil von Herzunterstützungssystemen bzw. Herzschrittmachern und vielen anderen medizinischen Lösungen. Das Know-How über die Leistung von Magneten unter extremen Bedingungen und die Kompatibilität von Magneten verhilft Kunden zu Lösungen, die den strengsten Anforderungen einer FDA- oder CEZulassung entsprechen. Die Beispiele zeigen: Die COMPAMED 2024 ist der internationale Hotspot für den medizintechnischen Zulieferbereich mit einem Bühnenprogramm der Extraklasse und vielen Ausstellerneuheiten in den fünf Erlebniswelten: “Manufacturing & Devices”, “Services & Advice”, “Materials”, “Micro Tech” sowie “IT in Tech”. Im Vorjahr zählten die COMPAMED und die MEDICA insgesamt 83.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher, die aus mehr als 160 Staaten anreisten.

18/2024 WWW.ELECTROMAG.CH Mabuchi Motor Electromag is a leading manufacturer of brushless DC motors for highspeed applications up to 400 W continuous power. One of the hallmark features of Electromag motors is their quietness and low vibration level for speeds up to 100,000 rpm. Renowned for their reliability, Electromag motors offer high efficiency and torque density, in particular thanks to a patented winding technology. Thanks to their outstanding performance, the ability to withstand autoclave sterilization as well as their resistance for use in oxygen environment, Electromag motors are particularly suitable for • Surgical power tools and robotics • Blower systems for hospital care and home care ventilation • Dental micromotors for implantology and endodontics, CAD-CAM systems Based in Switzerland, Mabuchi Motor Electromag is ISO9001 and ISO13485 certified. Since 2021, Mabuchi Motor Electromag is part of Mabuchi Motor Group that is listed on the Tokyo Stock Exchange and employs more than 21,000 employees worldwide. Mabuchi Motor is a leading motor provider to automotive, industrial, healthcare and consumer markets. Hall 8a / H19-7 Ultra-quiet high-speed motors Hallenplan zur Medica Compamed 2024 Messegelände Düsseldorf

asap innovations GmbH asap endoscopic products GmbH part of group Halle 14 | Stand H09 Halle 3 | Stand A94 Anzeigen © Messe Medien 24 GmbH Hallen Medica Com Fachmessen für Gesu und Medizin Messegelände 1 6 4 3 5 9 8a 7a 71 70 8b 10 17 CCD SÜD HALLENPLAN DOWNLOAD

Sensors for Medical Devices Hall 8A Booth H29-1 HALLE 8A · STAND R31 www.iftest.ch Halle 8a | Stand H29-1 Halle 8b | Stand J08 Halle 14 | Stand H09 Halle 8A | Stand R31 Anzeigen nplan mpamed undheitswirtschaft ntechnik e Düsseldorf © Messe Medien 24 GmbH 11 12 16 CCD OST 15 14 13 Halls 8a, 8b COMPAMED – High-tech solutions for medical technology Halls 1, 3 LAB & DIAGNOSTICS Laboratory equipment/diagnostic tests Halls 4, 5 PHYSIO TECH Physiotherapy/orthopaedic technology Halls 5, 6, 7a, 7.0, 7.1, 17 DISPOSABLES Disposables and consumables Halls 9, 10, 11 MED TECH & DEVICES Imaging and diagnostics/ medical equipment & devices Hall 13 DIGITAL HEALTH IT systems and IT solutions Hall 12 MED TECH & DEVICES Hospital equipment, care equipment, operating technology and operating equipment Halls 14, 15, 16 MED TECH & DEVICES Imaging and diagnostics/ medical equipment and devices National and international joint participants E-PAPER DOWNLOAD

Werstener Dorfstr. Holthausen Schloss Benrath Kappeler Str. Schöne Aussicht D-Benrath Am Trippelsberg Niederheid D-Garath D-Hellerhof D-Reisholz Benrath, Betriebshof Ratingen Grafenberg Angermund Duisburg Kaiserswerth Wittlaer Lohausen Unterrath Derendorf Rath Oberrath Flingern Neuss Hamm Hafen Oberkassel Altstadt Stadtmitte Heerdt Bilk Oberbilk Gerresheim Lierenfeld Vennhausen Hassels Garath Urdenbach Benrath Itter Himmelgeist Holthausen Flehe Volmerswerth Eller Stockum Meerbusch Lörick Golzheim Krefeld Kalkum DUMeiderich Bahnhof Ratingen Mitte Gerresheim, Krankenhaus Morper Str. D-Gerresheim Duisburg Hbf Auf dem Damm Weststr. Weststr. Europaring Gerhardstr. Ratingen, Felderhof PSD BANK DOME Wahlerstr./JVA Rotdornstr. Am Schein Ratingen, Felderhof Ratingen, Felderhof Hirschweg Rather Waldstadion Rather Broich Mörsenbroicher Weg Haeseler Str. Hansaplatz Heinrich - Könn-Str. Friedingstr. Gerresheim, Rathaus Dörpfeldstr. Schönaustr. Hardenbergstr. Grunerstr. Auf der Hardt/ LVR-Klinikum Brehmplatz Schillerplatz Graf-Recke-Str. Vautierstr. Engerstr. Engerstr. Hoffeldstr. Schumannstr. LindemannStr. Lindenstr. Schlüterstr./ Arbeitsagentu KönigHeinrichPlatz Platanenhof Kremerstr. Grunewald Kulturstr. Waldfriedhof Sittardsberg St.-AnnaKrankenhaus Duisburg, Kesselsberg D-Froschen-teich Wittlaer Kittelbachstr Krefeld Hbf Hoterheide Kamperweg Bovert Haus Meer Forsthaus Mb-Büderich, Landsknecht D-Lörick Löricker Str. Lohweg Prinzenallee Heerdter Sandberg Drusus-Str. Heerdter Krankenhaus Heesenstr. Aldekerkstr. Corneliusstr. Luisenstr. D-Vogesenstr. Stadttor Landtag/ Kniebrück Niedertor Glockhammer Markt Landestheater SuitbertusStr. Südring Aachener Platz NikolausKnoppPlatz Dießem Königshof Fischeln Krefeld, Grundend Alte Landstr. Elsässer Str. An der Piwipp Großmarkt Hugo-Viehoff-Str. Johannstr. Tannenstr. Spichernplatz Von-Gahlen-Str. Essener-Str. Lennéstr. Stockkampstr. Rochusmarkt Uhlandstr. Sternstr. Adlerstr. Schloss Jägerhof JacobiStr. Klosterstr. Krahkampweg Urdenbacher Allee Volmerswerther Str. Morsestr. Kruppstr. Gangelplatz Fürstenplatz Mintropplatz Helmholtzstr. Bilker Kirche Bilker Allee/ Friedrichstr. Charlotten-/ Oststr. Langemarckstr. GeorgSchulhoffPlatz D-JosefKardinalFrings-Brücke NE-RheinparkCenter Süd Worringer Platz Alter Schlachthof Venloer Str. Marien Hospital Münsterplatz Straßburger Str. Lohausen Messe Ost / Stockumer Kirchstr. Golzheimer Platz Mörikestr. Sportpark Nord/ Europaplatz Duissern Steinsche Gasse Musfeldstr. Karl-Jarres-Str. Grunewald Betriebshof Im Schlenk Münchener Str. Mühlenkamp Am Mühlenacker Kalkumer Schlossallee Reeser Platz Kennedydamm Dreieck Rather Str./ Hochschule HSD D-Angermund Flughafen Bf D-Unterrath DOME/ Am Hülserhof D-Rath Mitte D-Rath Staufenplatz D-Flughafen Terminal Klemensplatz Krefeld, Rheinstr. U70 U76 701 706 701 706 701 706 705 707 U83 709 U74 U77 U71 U83 U73 U79 704 U70 U76 U78 U76 U 74 U 74 U 74 U 71 709 U 73 S 11 701 708 U72 U 79 U 75 U 72 706 709 708 709 709 707 MERKUR SPIEL-ARENA/ Messe Nord Freiligrathplatz Nordpark/ Aquazoo Victoriaplatz/ Klever Str. Nordstr. Heinrich-HeineAllee Schadowstr. Pempelforter Str. D-Wehrhahn D-Flingern Kettwiger Str. Handelszentrum/ Moskauer Str. Düsseldorf Hbf Oststr. Steinstr./ Königsallee Benrather Str. Graf-AdolfPlatz Kirchplatz Kronprinzenstr. Elbruch-Str Ickers-Warder-Str. Opladener Str. Provinzialplatz Kaiserslauterner Str. Poststr. Berliner Allee Polizeipräsidium Medienhafen, Kesselstr. NE-TheodorHeuss-Pl E-Rheinpark-Center DHamm Südfriedhof MerowingerStr. Am Steinberg Auf´m Hennekamp Stresemannplatz Südpark UniKliniken Universität Nord/ Christophstr. Universität Ost/ Botanischer Garten Stadthalle/ Museum D-Völklinger Str D-Bilk Färberstr. Karolingerplatz D-Friedrichstadt D-Volksgarten D-Oberbilk D-Eller Mitte D-Eller Süd D-Eller Eller, Vennhauser Allee Ellerstr. Oberbilker Markt/ Warschauer Str. Handweiser NE-Am Kaiser Hellriegelstr. Neuss HBF D-Zoo Tußmannstr. Pöhlenweg Vor der Hardt Belsenplatz Am Seestern ComeniusGymnasium Barbarossaplatz Tonhalle/ Ehrenhof Luegplatz Theodor-Heuss-Brücke Merziger Str St.-VinzenzKrankenhaus Heinrichstr. D-Derendorf Meerbusch, Görgesheide S8 Ri. Mönchengladbach S11 Ri. Bergisch-Gladbach S28 Ri. Kaarst S6 Ri. Langenfeld/Köln, S68 Ri. Langenfeld S1 Ri. Hilden/ Solingen Hb S8 Ri. Hagen S28 Ri. Mettmann/ Wuppertal Hbf S68 Ri. WuppertalVohwinkel S6 Ri. Essen S1 Ri. Duisburg/ Dortmund © Messe Medien 24 GmbH NETZPLAN DOWNLOAD

11 18/2024 Meilensteine Text & Bild: Messe Düsseldorf GmbH Stockumer Kirchstraße 61 40474 Düsseldorf Nach der Integration der fünf asiatischen Tochtergesellschaften der Messe Düsseldorf in das Netzwerk „Messe Düsseldorf for Asia“ geht das Unternehmen nun den nächsten Schritt und kann erste Erfolge vorweisen: Auf der MEDICAL FAIR ASIA in Singapur hat Marius Berlemann, neuer operativer Geschäftsführer, die Zusammenführung der sieben asiatischen Gesundheitsmessen des Unternehmens unter einem Dach verkündet. Ein erster Erfolg von MEDICARE ASIA mit Sitz in Singapur: Die neue Partnerschaft mit KAOUN, Veranstalter der GITEX, der weltweit größten Tech- und Start-up-Messe in Dubai. Künftig wird die „GITEX Digi-Health 5.0 Asia“ parallel zur MEDICAL FAIR ASIA, MEDICAL FAIR THAILAND und perspektivisch zu weiteren Messen der Messe Düsseldorf in Asien stattfinden und diese mit neuen und attraktiven Inhalten anreichern. Dieser Schritt spiegelt das Hauptziel der MEDICARE ASIA wider: Vielversprechende neue Märkte für die Gesundheitsbranche zu erschließen, weitere Marktplätze in Asien zu schaffen und zusätzliche asiatische Unternehmen für die Weltleitmessen MEDICA, COMPAMED und REHACARE in Düsseldorf zu gewinnen. Mit MEDICARE ASIA schafft die Messe Düsseldorf eine asienweite Plattform für den wachsenden Medizintechnik- und Rehabilitationsmarkt des Kontinents, die sieben Fachmessen in Indien, Singapur, Thailand und China umfasst. Diesen Meilenstein zur Stärkung des Asiengeschäfts der Messe Düsseldorf hat Marius Berlemann bei der gemeinsamen Eröffnungsfeier von MEDICAL FAIR ASIA und MEDICAL MANUFACTURING ASIA in Singapur verkündet, den größten Gesundheitsmessen ihrer Art in Südostasien. Als Ehrengast war Singapurs Vize-Premierminister und Minister für Handel und Industrie, Gan Kim Yong, anwesend. Seit April ist Singapur Sitz des Netzwerks „Messe Düsseldorf for Asia“ (MDfA), das schrittweise das Asiengeschäft der Messe Düsseldorf bündelt. Der Erfolg und die führende Position der Messe Düsseldorf in Asien werden auf der MEDICAL FAIR ASIA deutlich: Mit 1.000 Ausstellern und einem internationalen Anteil von 91% organisiert die Messe Düsseldorf ihre bisher größte Ausgabe und bietet damit die optimale Bühne für diese Ankündigung. Zur MEDICARE ASIA gehören außer der MEDICAL FAIR ASIA (Singapur) auch die MEDICAL MANUFACTURING ASIA (Singapur), die MEDICAL FAIR THAILAND (Bangkok), die MEDICAL FAIR CHINA (Suzhou), die REHACARE CHINA (Suzhou), die MEDICAL FAIR INDIA (Mumbai, Neu-Delhi) und die FAMDENT Show (Mumbai, Hyderabad). Den Wandel vorantreiben Marius Berlemann, operativer Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, unterstreicht die Notwendigkeit einer starken Position in Asien: „MEDICARE ASIA stärkt unsere globale und strategische Führungsposition im Bereich der Gesundheitsfachmessen. Aufbauend auf dem Erfolg international renommierter Messen wie MEDICA, COMPAMED und REHACARE in Düsseldorf, nutzen wir nun unsere Expertise in Asien, um ein starkes Messeverbundnetz in der Region aufzubauen. Mit diesem Schritt tragen wir den Bedürfnissen des Marktes und unserer Kunden Rechnung und sichern die internationale Spitzenposition der Messe Düsseldorf zum Nutzen unserer Partner und Gesellschafter.“ Christian Grosser, Director der Messe Düsseldorf für MEDICA und COMPAMED, ergänzt: „Global zu wachsen, das heißt in Asien zu wachsen: Als Spiegel der Weltwirtschaft verzeichnen Branchenleitmessen für die Medizintechnikindustrie inklusive des Zulieferbereichs wie die MEDICA und die COMPAMED auch einen immer größeren Anteil asiatischer Unternehmen. Mit der MEDICARE ASIA sind wir bestens aufgestellt, um noch mehr Innovationstreiber und spannende neue Player aus der asiatischen Medtech-Welt nach Düsseldorf zu holen und das gesamte Spektrum des globalen Marktes zu präsentieren. Darüber hinaus bieten wir auch unseren Kunden aus anderen Regionen der Welt ein noch stärkeres Messenetzwerk im Zukunftsmarkt Asien, um dort optimal durchzustarten.“ Die Messe Düsseldorf gestaltet die Entwicklung der asiatischen Messelandschaft seit Jahrzehnten aktiv mit. Von ihren derzeit 81 Messen außerhalb Düsseldorfs finden 53 in Asien statt – Tendenz steigend. Darüber hinaus betreibt die Messe Düsseldorf fünf asiatische Tochtergesellschaften in vier der größten Volkswirtschaften der Welt: China, Indien, Japan und ASEAN/Südostasien. Alle diese Märkte verzeichnen hohe zweistellige Wachstumsraten: Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds wird Indien zwischen 2023 und 2030 um 81 Prozent wachsen, Indonesien um 66 Prozent, China und Thailand um jeweils 46 Prozent, Singapur um 36 Prozent und Japan um 29 Prozent. Fokus auf das Gesundheitswesen Vor allem der Gesundheitssektor birgt großes Potenzial: In Asien lebt fast die Hälfte der Weltbevölkerung, der Wohlstand steigt und die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen nimmt zu. In Indien werden die Gesundheitsausgaben zwischen 2022 und 2030 voraussichtlich um 182,3 Prozent steigen, in Indonesien um 71 Prozent, in China um 52,4 Prozent und in Japan um 35 Prozent. Aus diesem Grund hat sich die „Messe Düsseldorf for Asia“ von Anfang an auf Gesundheitsmessen konzentriert. Ein Team von hochspezialisierten Messeexperten unter der Leitung von Shirley Lim, Portfolio Directorvon MEDICARE ASIA, koordiniert zentral von Singapur aus den Vertrieb und das Besuchermarketing – sowohl für das MEDICARE-ASIA-Portfolio als auch für die Messen MEDICA, COMPAMED und REHACARE in Düsseldorf. Shirley Lim erläutert die Vorteile dieses Netzwerks: „Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen steigt in ganz Asien, und gleichzeitig gewinnen die Themen Pflege und Inklusion an Bedeutung. Wir bieten die Marktplätze, um diese Nachfrage zu befriedigen und diese wichtigen Themen voranzutreiben. Mit MEDICARE ASIA werden wir dieses Portfolio kontinuierlich weiterentwickeln und ausbauen. Die Kunden profitieren von einheitlichen, auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnittenen Angeboten in Asien, zentralen Anlaufstellen und noch stärkeren Geschäftsplattformen – sowohl in Asien als auch in Düsseldorf.“ Messe Düsseldorf erreicht erste Meilensteine bei der Neuausrichtung ihres Asiengeschäfts MEDICARE ASIA vereint sieben Gesundheitsfachmessen unter einem Dach

12 18/2024 Medizintechnik Erste Erfolge Ein Beispiel für eine erste messeübergreifende Aktivität innerhalb des MEDICARE-ASIA-Netzwerks ist die Zusammenarbeit zwischen der GITEX, der weltweit größten Technologie- und Start-up-Messe in Dubai, der MEDICAL FAIR ASIA und der MEDICAL FAIR THAILAND. Die neue Partnerschaft sieht vor, dass die Konferenz „GITEX Digi-Health 5.0 Asia“ im Jahr 2025 gemeinsam mit der MEDICAL FAIR THAILAND und im Jahr 2026 mit der MEDICAL FAIR ASIA stattfinden wird. Diese Zusammenarbeit fördert Synergieeffekte: GITEX-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer können sich über medizinische Innovationen informieren, während die Gesundheitscommunity Einblicke in die Tech-Branche erhält. Dies entspricht dem zukunftsorientierten Ansatz der MDfA: vielversprechende neue Märkte für die Gesundheitsbranche erschließen, unerwartete Partnerschaften und Synergien mit Tech- und Digitalunternehmen schaffen, sowie spannende Impulse setzen. Alle Beteiligten profitieren von der „Messe Düsseldorf for Asia“ und der MEDICARE ASIA. Für lokale und nationale Unternehmen sind die asiatischen Messen wichtige Geschäfts- und Wachstumsplattformen. Internationale Unternehmen erhalten die Möglichkeit, sich gezielt auf den regionalen Märkten zu präsentieren. Die Düsseldorfer Weltleitmessen bieten beiden Gruppen die Möglichkeit, die globalen Branchenvertreter unter einem Dach zu treffen. Diese vielfältigen Angebote machen die Messen der Messe Düsseldorf besonders attraktiv und sichern ihre führende Position für die Zukunft. Text & Bild: Messe Düsseldorf GmbH Stockumer Kirchstraße 61 40474 Düsseldorf Medizintechnische Implantate haben das Gesundheitswesen revolutioniert. Kleine und leistungsstarke Geräte übernehmen dank Miniaturisierung und wachsender Intelligenz immer mehr Funktionen im menschlichen Körper. „Von Herzschrittmachern über künstliche Gelenke bis hin zu neuartigen neurologischen Implantaten bieten sie eine breite Palette von Lösungen für medizinische Bedürfnisse“, erklärt Dr. Thomas R. Dietrich, CEO des Fachverbandes Mikrotechnik IVAM. „Smart Implant Technology“ war vor diesem Hintergrund das Generalthema des diesjährigen COMPAMED Innovationsforums. Die als Webinar am 3. Juni ausgestaltete digitale Veranstaltung wurde wieder gemeinsam vom IVAM und der Messe Düsseldorf durchgeführt und gab einen Ausblick auf ein zentrales Thema der COMPAMED, die 2024 wieder in den Düsseldorfer Messehallen 8a und 8b vom 11. bis 14. November stattfinden wird. Die internationale Leitmesse für den Zulieferbereich der Medizintechnikindustrie, die immer parallel zur weltführenden Medizinmesse MEDICA durchgeführt wird, bietet das komplette Spektrum von Materialien, Systemen, Produkten und Dienstleistungen für die Medizintechnik. „Im Vorjahr zählten MEDICA und COMPAMED insgesamt 83.000 Besucherinnen und Besucher. Welche Bedeutung medizinische Implantate heute und in Zukunft haben, belegen die Marktdaten, die unter anderen das Marktforschungsunternehmen Skyquest Technologies Group veröffent- licht hat. Demnach wurde der globale Markt für medizinische Implantate 2022 auf 90.3 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird bis 2030 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 6,8 Prozent auf 152,85 Milliarden Dollar ansteigen. Medizinische Implantate wurden entwickelt, um Körperfunktionen wiederherzustellen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern. Ein wichtiger treibender Faktor auf dem Markt für medizinische Implantate ist die zunehmende Prävalenz chronischer Krankheiten und altersbedingter Leiden, zu denen Erkrankungen wie Arthrose, Herz-Kreislauf- und degenerative Bandscheibenleiden gehören. Darüber hinaus tragen Fortschritte in den Implantattechnologien und den chirurgischen Techniken zum Marktwachstum bei, da sie die Entwicklung noch präziserer und minimalinvasiver Implantatverfahren ermöglichen. Der globale Markt für medizinische Implantate bietet erhebliche Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten. Technologische Innovationen wie 3DDruck, biokompatible Materialien und Nanotechnologie versprechen die Entwicklung von maßgeschneiderten Implantaten, verbesserten Implantatoberflächen und Biokompatibilität. COMPAMED Innovationsforum 2024: Implantattechnologien revolutionieren Medizintechnik

18/2024 Medizintechnik Mit Magnetkraft zu smarten Implantaten Magnete spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung von „intelligenten“ Implantaten. Zwei Faktoren sind hier besonders wichtig: Die Magnettechnologie verbessert die Ergebnisse für den Patienten, indem sie einerseits die Invasivität verringert und die Lebensqualität erhöht, andererseits ein sehr breites Anwendungsspektrum von Cochlea-Implantaten bis zu implantierbaren Medikamenten abdeckt. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass sowohl weichmagnetische als auch hartmagnetische Materialien zur Verfügung stehen. Werden die Typen magnetisiert, so ergeben sich daraus unterschiedliche Verhaltensweisen, Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten: Weichmagnetische Werkstoffe lassen sich relativ leicht in ihrem magnetischen Zustand verändern, während hartmagnetische Werkstoffe, wenn sie magnetisiert sind, nur schwer veränderbar sind und als permanent gelten. „Dank dieser Vielfalt bietet die Verwendung unserer Magnete eine Reihe von technologischen und klinischen Vorteilen. Dazu gehören die Feinsteuerung der Implantatfunktion für bessere therapeutische Ergebnisse, nicht-invasive Anpassungen und Energieübertragung, erhöhter Patientenkomfort durch kleinere, effizientere Implantate und verbesserte Sicherheit durch die strikte Einhaltung gesetzlicher Standards“, sagt Mike Schilling, Medical Market Manager bei Dexter Magnetic Technologies. Das Unternehmen ist einer der führenden Entwickler von magnetischen Lösungen für implantierbare medizinische Geräte. Dazu gehört zum Beispiel ein Herzunterstützungsgerät, das mit minimalinvasiven Herzpumpen arbeitet, die miniaturisierte Motoren benötigen. Ein hohes magnetisches Moment sorgt für das erforderliche Drehmoment, während die hohe Koerzitivfeldstärke Widerstand gegen Entmagnetisierung bietet. „Dadurch können wir die Größe und das Seitenverhältnis weiter reduzieren“, sagt Schilling. Ein weiteres Beispiel: Der intramedulläre Nagel ist ein Implantat mit einem einzigartigen magnetisch-mechanischen Mechanismus, der eine hochpräzise Knochenverlängerung der unteren Gliedmaßen erlaubt. Möglich wird dies durch die Verwendung von Titanlegierungen und ferritfreien Materialien, die den Magnetismus zur Kraftübertragung nutzen. Mit dem entwickelten Implantat wird eine Knochenverlängerung von bis zu 85 Millimetern erreicht. Ein Projekt zur Lymphdrainage befindet sich derzeit noch in der Entwicklung. Es nutzt die Technologie der magnetischen Kopplung, um die Bewegung und den Abfluss von Lymphflüssigkeit zu erleichtern, und soll die Unzulänglichkeiten der bisher verwendeten Methoden überwinden. 3D-Druck für Implantattechnologien immer wichtiger Erst 2011 wurde Formlabs von drei Studenten gegründet und ist heute der weltweit größte Hersteller professioneller 3D-Drucker der Technologien Stereolithografie (SLA) und selektives Lasersintern (SLS). Formlabs entwickelt und fertigt dabei das gesamte Spektrum von 3D-Druck-Hardware, -Software und -Materialien für das Prototyping und die Produktion. Allein in der Materialforschung arbeiten 60 Beschäftigte u. a. an den für die Medizin unverzichtbaren biokompatiblen Harzen. In seinem Beitrag beim COMPAMED Innovationsforum zeigte Shiden Yohannes, Manager Medical Market Development bei Formlaps, den enormen Fortschritt, zu dem der 3D-Druck gerade bei Implantattechnologien in den letzten Jahren geführt hat. Untersuchungen an der Universität Gent in Belgien zeigen z. B. den Einsatz von Lehr- und Trainingsmodellen beim Stenting von Halsschlagadern (Carotis Artery Stenting, CAS). Mit Hilfe des 3D-Drucks können patientenspezifische Anatomien nachgebildet und Stents darin eingesetzt werden, um die Verfahren zu simulieren. Daher werden diese Modelle soPremium-Schleifwerkzeuge seit 1919 w w w.tyrolit.com Mit über 100 Jahren Erfahrung beim Schleifen finden wir für jede Anwendung die beste Lösung. Entdecken Sie die innovativen Tyrolit Schleifwerkzeuge zur Präzisionsbearbeitung unter www.tyrolit.com Besuchen Sie uns! 11. – 14. November Düsseldorf Halle 08B, Stand J08 2309211650_MP_Anzeige_DeviceMed_RZ_PRINT.indd 2 27.09.23 11:32 Anzeige

14 18/2024 Medizintechnik wohl für endovaskuläre Schulungen als auch für die Patientenaufklärung verwendet. In dieser Studie wurde wahrscheinlich zum ersten Mal ein kostengünstiges, patientenspezifisches 3D-gedrucktes Modell verwendet, um das Einsetzen von CASStents unter direkter Visualisierung und ohne Fluoroskopie zu lehren. Dazu wurden CT-Angiogramme mit einer speziellen Software („Mimics inPrint“) in das notwendige STL-Format konvertiert. Die Halsschlagadern wurden beidseitig abgeschnitten, damit das gesamte Modell auf einen „Formlabs 2“-Drucker passt, ohne den inneren Gefäßdurchmesser auszulassen. Dank dieser Studie konnte gezeigt werden, dass einerseits die kostengünstige Herstellung von sehr komplexen Modellen im Krankenhaus möglich ist und andererseits der Druck von patientenspezifischen 3D-Modellen präoperativ bei der genauen Patientenauswahl, der präoperativen Planung, der fallspezifischen Schulung und der Patientenaufklärung helfen kann. Neuartige Brust-Bioprothese mithilfe von 3D-Druck Europa gehört zu den Regionen der Welt mit der höchsten Brustkrebsrate. Innerhalb der EU erkrankt jede elfte Frau im Laufe ihres Lebens an dieser Krebsart. Die Brustentfernung (Mastektomie) stellt für die Betroffenen einen besonders belastenden Eingriff dar. Das europäische Projekt MAT(T)ISSE basiert auf der Entwicklung einer neuartigen Bioprothese, eines medizinischen Implantats der Klasse 3. Das soll dem menschlichen Körper dabei helfen, nach kurativen chirurgischen Eingriffen beschädigte Gewebezonen wiederherzustellen. Eine solche Geweberekonstruktion wird durch die autologe Entnahme von Fettzellen (Fettgewebe) ermöglicht, die in Form eines synthetischen und resorbierbaren Netzes auf eine Textilstruktur reimplantiert werden. Diese Struktur wird mit einer dreidimensionalen bioresorbierbaren und maßgeschneiderten Schalenstruktur kombiniert, die das zu rekonstruierende Volumen markiert. Das Implantat besteht aus einer Zellwachstumsunterstützung (Spitze) sowie einer 3D-gedruckten Hülle aus demselben bioresorbierbaren Material. Additive Fertigungstechniken ermöglichen auf der Grundlage von MRT-Scans personalisierte Bioprothesen, die an die Morphologien der Patienten angepasst sind. Die resorbierbare Schale verschwindet schließlich, sodass die Patientin dank der Regeneration ihrer eigenen Zellen eine natürlich geformte Brust zurückerhält. Der Schwerpunkt des MAT(T)ISSE-Projekts liegt auf der Anwendung bei Brustimplantaten. Die Wissenschaftler untersuchen jedoch auch andere zukünftige Anwendungen für rekonstruktive Implantate (therapeutische und kosmetische Chirurgie), da das in diesem Projekt entwickelte Modell möglicherweise auf andere Körperteile (Gesicht, Gesäß usw.) übertragbar ist. Neue Kommunikationsmöglichkeiten für Implantate Weil die Implantate immer „schlauer“ werden, gewinnt die Kommunikation mit ihnen ebenfalls immer mehr an Bedeutung. Einen neuen Ansatz in diesem Sinne präsentierte Prof. Niels Benson von der Universität Duisburg-Essen beim COMPAMED Innovationsforum. Er hat zur Realisierung einer drahtlosen Out-of-Body-Kommunikation auch das Start-up airCode gegründet. „Mithilfe unserer hochentwickelten Simulations- und Testfunktionen können wir optimale Kommunikationsmodule für medizinische aktive Implantatgeräte der nächsten Generation oder andere WBAN-Anwendungen (Wireless Body Area Network) entwerfen und entwickeln. Dies ist sogar für Bluetooth-in-vivoAnwendungen möglich“, erklärt der Forscher das Ziel des Unternehmens. Typische Implantate erlauben keine direkte Interaktion mit dem Patienten. So sind die herkömmlichen Kommunikationsmöglichkeiten von Smartphones nicht kompatibel mit medizinischen Implantaten. Um Status-Updates zu erhalten bzw. mit dem Implantat zu interagieren, werden ein Arzt und spezielles Equipment benötigt. Die neue Lösung von airCode beruht auf Bluetooth im ISM Band (2,4 bis 2,48 Gigahertz), bei dem typische Feldverluste durch eine implantierte Antenne reduziert werden. airCode offeriert proprietäre Antennenmodule in Kombination mit Datenmanagement-Software zur Anwendungsintegration. „Wir ermöglichen Kommunikation selbst in den anspruchsvollsten Umgebungen, wie z. B. in der Nähe von Wasser oder Metallen, mit einem Schwerpunkt auf außerkörperlicher Kommunikation für medizinische Anwendungen. Dies reicht von medizinischen Standardfrequenzen bis hin zu nicht standardmäßigen Frequenzen wie Bluetooth und ermöglicht eine direkte Verbindung zwischen Ihrer In-vivo-Anwendung und Smartphones“, fasst Fachmann Benson zusammen. Hermetisch dicht, zuverlässig und langlebig: Glas-Metall-Dichtungen Bei der Verwendung von Implantaten ist in vielen Fällen Aufbau- und Verbindungstechnik notwendig. Dabei sind häufig hermetisch abgeschlossene Materialzusammenführungen unverzichtbar. Schon vor über 80 Jahren hat der Geschäftsbereich „Electronic Packaging“ des Glasspezialisten Schott erstmals Gläser für die hermetische Versiegelung von Glas mit Metallen entwickelt. Heute verfügt das Unternehmen über ein einzigartiges Portfolio an innovativen hermetischen Gehäusekomponenten sowie hochleistungsfähigen Spezialglaspulvern, die auch im Bereich der unterschiedlichsten Implantate immer weiter an Bedeutung gewinnen. Die Kombination Glas-Metall hat viele Vorteile: Ihre Verbindung schafft eine sichere, nicht-durchlässige Dichtung, die nicht unter Alterung leidet wie organische Dichtungsmaterialien. GlasMetall-Dichtungen werden zudem als bevorzugte Gehäusetechnologie eingesetzt, wenn empfindliche elektronische oder elektro-chemische Komponenten zuverlässig und langfristig geschützt werden müssen. Alle Materialien dehnen sich aus und schrumpfen, wenn sie unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt werden. Die Technologie zur Kombination von Glas und Metall erfordert

15 18/2024 Medizintechnik die Auswahl des geeigneten Wärmeausdehnungskoeffizienten (WAK) des Glases mit den für Außenleiter und elektrischen Kontakt-Stiften verwendeten Metallen. Schott fertigt derartige elektrische Durchführungen und Gehäuse aus biokompatiblen Materialien für implantierbare Geräte, die besonders zuverlässig und langlebig sind. Darüber hinaus „ermöglichen Miniatur-Vollglas-Gehäuse die nächste Generation aktiver medizinischer Implantate und Batterien“, skizzierte in ihrem Vortrag Julia Hütsch, Product Manager Medical Electronics bei Schott, die aussichtsreiche Zukunft hermetischer Gehäuse und GlasMetall-Verbindungen. Dazu gehören die flexible Montagereihenfolge, Einsatzmöglichkeiten auf Chip- und Wafer-Ebene und die gute Eignung für Beschichtungen und empfindliche Komponenten. Die RF-Transparenz ermöglicht eine drahtlose Energie- und Datenübertragung, die Glaskonstruktion stört nicht bei medizinischen Bildgebungsprozessen. Außerdem punkten diese Lösungen mit ihrer Biokompatibilität, sie benötigen keinen Zusatz oder Klebstoffe und sind extrem hermetisch. Zudem sind sie kardiofreundlich, können also für Herzschrittmacher und Neurostimulatoren verwendet werden. Viele Pluspunkte im wachsenden Implantatmarkt! Brain Interchange Implantatsystem – direkter Informationsfluss zwischen Hirn und Computer Über die Weiterentwicklung des Brain Interchange System von CorTec berichtete Dr. Martin Schüttler, CTO und Mitbegründer des Unternehmens. „Das System ist in der Lage, Informationen zwischen Biologie und Technologie, zwischen Gehirn und Computer auszutauschen. Deshalb nennen wir es CorTec Brain Interchange. Mit unserem System stellen wir die technologischen Werkzeuge bereit, die für die Entwicklung neuer Therapien und Brain-Computer Interface-Anwendungen benötigt werden“, so Schüttler. Hirnerkrankungen sind weit verbreitet und daher nicht nur Leidfaktor, sondern auch unter Kostenaspekten sehr relevant. Dazu gehören u. a. Angststörungen, Migräne, Depressionen, Demenz, Epilepsie Schlaganfälle, Parkinson, Multiple Sklerose und Hirntumore. Die gesamten Behandlungskosten für alle diese Krankheiten betragen allein in Europa etwa 480 Milliarden Euro pro Jahr. Ein breites Spektrum von Hirnleistungsstörungen ist mit dem Brain Interchange System potenziell behandelbar, wobei Neuromodulationsimplantate inzwischen eine bewährte Technologie darstellen. Der Markt für Tiefenhirn-Neuromodulation wurde für 2023 auf 770 Millionen Dollar geschätzt. Gerade erst hat die US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eine Ausnahmegenehmigung für Prüfvorrichtungen (Investigational Device Exemption) an die University of Washington erteilt, um das Closed-Loop Brain Interchange Implantatsystem einzusetzen. In dieser klinischen Studie wird eine neuartige Schlaganfallrehabilitationsbehandlung untersucht, bei der die Hirnrindenstimulation zur Verbesserung der Plastizität des Gehirns eingesetzt wird. Mit der Zulassung des Brain Interchange Systems für den Einsatz am Menschen ist CorTec bereit, Kliniker und Forschungsgruppen mit seiner fortschrittlichen Implantattechnologie bei der Untersuchung neuartiger Behandlungsmöglichkeiten für neurologische Erkrankungen zu unterstützen. Dr. Oliver Baertl, CEO von CorTec, fügt hinzu: „Wir sind sehr erfreut über die Rückmeldung der FDA! Dies war ein wichtiger erster Schritt für CorTec zur Unterstützung der klinischen Forschung im schnell wachsenden Bereich der Neuromodulation und Brain-Computer Interfaces. Wir erwarten viele weitere Studien mit unserem System. Die erste Anwendung beim Menschen wird der nächste Meilenstein für unsere Technologie und unser Unternehmen sein.“ Medizinische Polymere für intelligente neuronale Implantate Die Funktionalität und Sicherheit vieler verschiedener Implantate hat einen Punkt erreicht, an dem die Geräte über Jahrzehnte im Körper verbleiben können. Das Fraunhofer IZM kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, in der es die Einführung implantierter Geräte in die medizinische Standardversorgung vorantrieb. Dazu gehören bahnbrechende Entwicklungen wie Chip-Scale-Packages für Herzschrittmacher, implantierbare Chemotherapiepumpen-Steuerungssysteme, Baugruppen für Netzhautimplantate und drahtlose Hirn-Computer-Schnittstellen, die direkt mit der Hirnrinde verbunden werden. Die Kompetenzen des Fraunhofer IZM reichen von der Materialauswahl und Miniaturisierungstechnik bis hin zu Zuverlässigkeitsprüfungen und Risikobewertung auf technischer und bio- logischer Ebene. Das IZM kooperiert dabei mit führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen weltweit. Dank der biokompatiblen Technologie für aktive neuronale Schnittstellen kann stimulierende Elektronik in weiche und biokompatible Polyurethansubstrate eingebettet werden und mit Hilfe von Goldelektroden die peripheren Nerven stimulieren. Neuronale Implantate benötigen eine Vielzahl unterschiedlicher Bestandteile, um dauerhaft als geschlossenes System zu funktionieren. Ihre Herstellung ist durch die flexiblen Substrate und die hohen Zuverlässigkeits- und Sicherheitsstandards für Implantationen herausfordernd. Die Arbeitsgruppe Technologien der Bio- elektronik am IZM entwickelt flexible Plattformtechnologien für die Integration und Verbindung verschiedener Komponenten in weichen Polymersubstraten. Flip-Chip- und Embeddingtechniken werden für die Integration von festen Komponenten wie dünnformatiger Schaltungen oder Ultraschalltransducer verwendet. Die metallischen Verbindungen zwischen gewebeintegrierten Komponenten und Elektroden werden durch Sputtern, Galvanisieren und Plasmaätzen hergestellt. Mittels neuartiger Litographietechniken können Systeme hochminiaturisiert und präzise entwickelt werden. In ihrem Vortrag auf dem Innovationsforum stellte Prof. Vasiliki Giagka die jüngsten Ergebnisse einer einjährigen beschleunigten In-vitro- und In-vivo-Studie im Bereich der konformen Beschichtung aktiver neuronaler Schnittstellen vor. „Dabei haben wir insbesondere die Rolle von Silikon und StandardIC-Passivierungsschichten als Bioflüssigkeitsbarrieren für Einzelchipimplantate untersucht“, so Giagka. Implantate sind schon seit längerem unverzichtbare „Ersatzteile“ für den menschlichen Körper. Ihre Entwicklung macht große Fortschritte und erfasst immer weitere Bereiche. Das COMPEMED Innovationsforum hat das nachdrücklich bewiesen. Wer sich über den Bereich der Implante hinaus vom ganzen Leistungsspektrum des Zulieferbereichs der Medizintechnik-Industrie überzeugen will, ist bei der COMPAMED 2024 (Laufzeit: 11. – 14. November) in den Düsseldorfer Messehallen 8a und 8b genau richtig. In fünf Erlebniswelten präsentieren sich die ausstellenden Unternehmen mit einer Fülle an Hightech- und Servicelösungen. Die fünf Erlebniswelten sind: Manufacturing & Devices (u. a. Komponenten, Bauteile, Fertigungsverfahren), Services & Advice (z. B. Forschung, Entwicklung, Dienstleistungen), Materials (u. a. Kunststoffe, Glas, Keramik, Metalle, Verbundwerkstoffe, Klebstoffe, Verpackungen), Micro Tech (wie Mikrokomponenten, Mikrofluidik) sowie IT in Tech (Software-Entwicklung und Wartung für die Medizintechnik).

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