Messekurier-Logimat-2024

17 03/2024 Förderungstechniksysteme In Halle 5 ist mit einem neuen 2D Palettenshuttle eine AMR-basierte Lager- und Transportlösung zu sehen, mit der die in der Behälter- und Kartonfördertechnik bereits etablierte Shuttletechnologie auf die Palettenfördertechnik übertragen wird. Des Weiteren wird dort erstmals als Live-Exponat ein Piece Picking System gezeigt. Saugnäpfe statt fingerförmiger Greifer am Portalroboter sollen das sichere und schnelle Greifen von Artikeln verbessern. Ein Komplettsystem für automatisierte Lagerung und schnelle Kommissionierung von Langgütern wird in Halle 3 vorgestellt. Die Kassetten und Regale des Wabenlagers lassen sich speziell auf die zu lagernden Materialabmessungen zuschneiden, was die Lagerdichte maximal erhöht. Zur Vermeidung von Leerfahrten können die integrierten Regalbediengeräte (RBG) zwei Kassetten mit jeweils bis zu 1,5 Tonnen Gewicht im Wechsel aufnehmen und auf eine Höhe von bis zu 25 Meter verfahren. Verschiedene Karussellstationen-Lösungen vereinfachen die Übergabe der Langgüter und sorgen für einen schnellen Kassettenwechsel. Skalierbare Shuttle-Technologie Weitere neue Palettenlösungen werden in Halle 1 präsentiert. Mehrere Aussteller zeigen neue Shuttle-Technologien für automatisierte Lagerprozesse von Standard- und Halbpaletten in Hochregallagern. In einem automatisierten Lagersystem soll die neue ShuttleTechnologie für Standardpaletten dazu beitragen, die Lagerdichte und Betriebsgeschwindigkeit zu verbessern, den manuellen Arbeitsaufwand zu reduzieren und die Betriebskosten zu senken. Die Lösung ist von kleinen Anwendungen mit geringem Volumen bis hin zu XL-Lagern mit hohen Leistungsanforderungen für verschiedene Anwendungsbereiche skalierbar. Ein ebenfalls in Halle 1 vorgestelltes neues Halbpaletten-Shuttle soll mit sensibler Sensorik verschiedenfarbige Kunststoffpaletten unterscheiden und unter verschiedensten Umgebungsbedingungen und Temperatureinflüssen eingesetzt werden können. Auch wenn der E-Commerce gegenwärtig etwas hinter den Volumenspitzen der vergangenen Jahre zurücksteht, legen mehrere Aussteller der Anlagentechnik ihr Produktangebot an automatisierten Lager-, Kommissionier- und Fördersystemen weiter auf Kleinteile und die Losgröße 1 aus. Das reicht von Integration der Robotik bis hin zur Hängefördertechnik. So zeigen mehrere Aussteller Neuerungen im Umfeld von AutoStore-Anlagen. In Halle 1 wird dafür in einem Show-Case ein neuer Systemroboter mit LTO-Akku (Lithium-Titanat-Oxid) vorgestellt, der schnelleres Laden und Produktivitätssteigerungen von bis zu 15 Prozent ermöglichen soll. Parallel dazu zeigt dort ein Systemintegrator ein erweiterndes Produktspektrum zur projekt- und prozessspezifischen Veredelung des Lagerkonzeptes für Kleinteile. Vorgestellt werden spezielle Transferzellen für die Übergabe der Ein- und Auslagerungen aus dem Lagerkubus an Fördertechnik oder an fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF). Weitere Optionen reichen von einer Robot-Picking-Lösung bis hin zur Software mit koordinierter Prozesssteuerung und individuellen Priorisierungsstrategien aus dem unternehmenseigenen Warehouse Management System (WMS). Außerdem wird in Halle 1 die Neuentwicklung eines Intralogistik-Towers mit bis zu 1.000 Behälterstellplätzen als kostengünstiger Einstieg in die Automatisierung vorgestellt. Der Tower besteht aus einem statischen Regal, das um einen drehenden Behälterheber, dem Herzstück des Systems, angeordnet ist. Die Lösung ermöglicht bis zu 3-fachtiefe Lagerung und automatisierte Ware- beziehungsweise Behälter-zur-Person-Kommissionierung. Sie richtet sich insbesondere an Kleinunternehmen, die ihre manuellen Behälterlager effizienter gestalten möchten. Darüber hinaus wird in Halle 1 ein neues vollautomatisches Hochleistungs-Kommissioniersystem für Tiefkühlware bis minus 25 Grad Celsius gezeigt. Das System soll sowohl in der Einlagerung als auch in der Auslagerung Durchsätze von bis zu 12.000 Kolli pro Stunde erzielen. Hängefördersysteme im Trend Als absoluter Trend bei der Ausrichtung der Lagerprozesse von automatisierter Lagerung und Kommissionierung auf E-Commerce-Anforderungen lässt sich auf der LogiMAT die Hängefördertechnik identifizieren. Sie ermöglicht bei E-Commerce- und Omnichannel-Geschäftsmodellen möglichst viele Artikel pro Stunde auf möglichst kleiner Fläche zu bearbeiten. Gleich mehrere Aussteller präsentieren in der Halle 5 ihre Neu- und Weiterentwicklungen in dieser Produktgruppe. Eine neue Hängefördertechnik samt Sortertaschen setzt mit autonomen Robotern, die sich in einem Schienensystem samt Kreuzungen selbstständig ans Ziel bewegen, auf den Taschensorter als Gamechanger für den E-Commerce. Die als Weltpremiere vorgestellte Lösung soll maximale Flexibilität für Anlagendesign und -betrieb bieten und exakte Skalierung auf die tatsächliche Entwicklung der Geschäftserfordernisse ermöglichen. Eine andere Präsentation wird als Alternative zu Kleinladungsträgern (KLT) adressiert. Das Hängefördersystem fokussiert Warengruppen bis zu einem Einzelgewicht von 5 Kilogramm, die sich leicht ineinander verhaken oder in KLT zu viel Platz einnehmen. Die maximale Taschenkapazität von 7 Kilogramm deckt ein weiterer skalierbarer Taschensorter für Sortierung, Sequenzierung und Zwischenpufferung bis zur Bedienung der Arbeitsplätze mit bis zu 10.000 Taschen pro Stunde. Dabei deckt der Sorter einen breiten Artikelmix einschließlich Kleidung auf Bügeln ab. Neben Sortern der Hängefördertechnik halten die Aussteller in Halle 5 auch aktuelle Entwicklungen aus dem klassischen Sorter-Segment bereit – etwa neue Loop-Sorter oder Innovationen mit Vision-Funktion und Paketkonturenkontrolle, die Sortierstaus um 99,9 Prozent reduzieren sollen. Weitere Neuheiten der diversifizierten Fördertechnik-Hardware und Prozessautomatisierung werden in nahezu allen Hallen auf dem Stuttgarter Messegelände vorgestellt. Ein Schwerpunkt dabei: die Verknüpfung von Anlagen- und Fördertechnik mit mobilen Transportgeräten – Cobots, AMR und FTF. In Halle 3 wird beispielsweise als Live-Exponat eine ganzheitlich konzipierte Übergabestation für das Be- und Entladen Fahrerloser Transportfahrzeuge gezeigt, die sowohl für Übernahme und Übergabe von Behältern als auch von Paletten ausgelegt ist. In Halle 5 ist ein aktives Übergabe- und Übernahmesystem zu sehen, das sowohl eigenständig als auch integriert eine Anbindung von FTF-Flotten an Fördertechnik ermöglicht. „Auch in diesem Jahr wird dem internationale Fachpublikum nirgendwo ein umfassenderer Überblick über die aktuellen Produkt- und Lösungsangebote der Fördertechnik-Produzenten und Systemintegratoren geboten, als auf der LogiMAT in Stuttgart“, resümiert Messeleiter Ruchty. „Das vielschichtige Messeangebot mit direktem Vergleich der jüngsten Produkte und Systeme sowie das Rahmenprogramm mit insgesamt 16 Expert Forums, drei Live-Events mit seriellen Veranstaltungen, dem Karriere- und Networking-Event LogiMAT Campus und den „Exhibitor Insights“ der Aussteller bietet den Besuchern erneut einen zuverlässigen Orientierungsrahmen für Investitionen in zukunftsfähige Lösungen. Wer mit Intralogistik befasst ist, sollte das nicht versäumen.“

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