Messekurier-IFAT-2024

20 08/2024 Kernzielgruppe der Umweltbranche Text & Bild: Messe München GmbH Messegelände 81823 München Zu den bedeutendsten Anwendern der auf der Umwelttechnologiemesse IFAT Munich 2024 präsentierten Produkte und Verfahren gehören die Kommunen. Neue Herausforderungen, Chancen und Lösungen sorgen bei Städten und Gemeinden zudem für hohen Informations- und Diskussionsbedarf. Vom 13. bis 17. Mai 2024 versammelt die IFAT Munich die weltweite Umwelttechnologiebranche wieder an einem Ort. Die Aussteller auf dem Münchener Messegelände werden dann erneut ihre aktuellen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen aus den Bereichen Wasser- und Abwasser- sowie Abfall- und Rohstoffwirtschaft der Fachöffentlichkeit vorstellen. Bei vielen gehören Städte und Gemeinden mit ihren vielfältigen umweltrelevanten Aufgaben zum zentralen Kundenkreis. So stehen Kommunen zum Beispiel bei der Trinkwasserversorgung vor der Dauerherausforderung, Menge und Qualität zu sichern, die infrastrukturellen Werte zu erhalten sowie potenzielle Gefahren für Gesellschaft und Umwelt abzuwenden – und dies alles zu angemessenen Kosten. Dazu passend bietet der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) auf der Münchner Weltleitmesse drei Lösungstouren unter den Titeln „Innovative Technologien zur Zustandsbewertung von erdüberdeckten Rohrleitungen“, „Schutz kritischer Infrastrukturen in der Trinkwasserversorgung“ und „Erhöhte Wassertemperatur im Verteilnetz“ an. Am Messestand des Vereins erläutern Impulsvorträge zunächst das jeweilige Problem, bevor geführte Rundgänge die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu korrespondierenden Austellerlösungen führen. Neue PFAS-Grenzwerte beeinflussen die Aufbereitungsansprüche Im Juni 2023 trat in Deutschland die neu gefasste Trinkwasserverordnung in Kraft, die maßgebliche Inhalte der EU-Trinkwasserrichtlinie aus dem Jahr 2020 umsetzt. Unter den neuen und geänderten Grenzwerten spielen die toxikologisch relevanten per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen – kurz ⁠PFAS – eindeutig die wichtigste Rolle. Wasserversorger müssen PFAS gegebenenfalls mit hohem technischem Aufwand herausfiltern. „End-of-Pipe-Ansätze sind jedoch keine Lösung. Die Herstellung und Anwendung von PFAS muss auf wenige essenzielle Zwecke beschränkt sein. Ziel muss eine Vermeidung dieser Stoffe bereits an der Quelle der Verschmutzung sein. Diese Stoffe dürfen gar nicht erst in die Umwelt gelangen“, sagt Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW. Der Verein nimmt dies zum Anlass, auf der IFAT Munich im Rahmen seines Veranstaltungsformats „TechLIFT“ neue technologische Ansätze zur Behandlung von PFAS-haltigen Wässern zu präsentieren und mit einer Expertenjury zu diskutieren. „Auch in der Abwasserwirtschaft ist die Liste der Herausforderungen für Kommunen lang“, betont Dr. Friedrich Hetzel. Als Beispiele nennt der Leiter der Abteilung Wasser- und Abfallwirtschaft bei der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) die Abscheidung von Phosphor aus Abwasser und Klärschlamm, die durch die Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie zu erwartenden niedrigeren Grenzwerte für Nährstoffe wie Phosphor im Ablauf von Kläranlagen, die Entfernung von Spurenstoffen aus dem Wasserkreislauf und die Mischwasserüberläufe. Die Folgen des Klimawandels bewältigen Die Qualität und Sicherheit der Wasserwirtschaft erhalten Tag der resilienten Kommunen am 16. Mai Für eine wasserbewusste, resiliente Kommune Getrieben von den Folgen des Klimawandels gehört nach seiner Einschätzung zudem eine wasserbewusste Stadtentwicklung auf der kommunalen Agenda ganz weit nach oben. „Ein zentraler Punkt ist dabei der intelligente Umgang mit Regenwasser, besonders im Rahmen von Extremereignissen. Gefragt sind Lösungen, Kommunen: Kernzielgruppe der Umweltbranche

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