5 01/2023 Die additive Fertigung wird zum Stammspieler Additive Flexibilität und hochproduktive Maschinen kombiniert Völlig neue Produktionslösungen ermöglicht die additive Fertigung auch in der Textilindustrie. Eine Innovation aus diesem Bereich stellt Michael Kieren, Manager Geschäftsentwicklung beim Textilmaschinenhersteller Karl Mayer, vor. In Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld hat das Unternehmen einen 3D-Drucktisch realisiert, der sich in die textile Serienfertigung direkt integrieren lässt. „Wir kombinieren hier die Flexibilität der additiven Technologie mit der hohen Produktivität von Textilmaschinen. Der Inline-Druckkopf kann schnell an jede textile Fertigungsposition gebracht werden und verschiedene Applikationen wie partielle Verstärkungen, Design- oder Funktionselemente auftragen. Eine Mustererkennungs-Software und ein Kamerasystem sorgen dafür, dass das jeweils auch an der richtigen Position passiert. So wird die Herstellung individualisierter Produkte in einem hochproduktiven Serienprozess möglich“, beschreibt Michael Kieren die Innovation. Die Partner haben ihre Entwicklung bei der Produktion von Schuhstoffen erprobt. „Hier sind mehr noch als in anderen Bereichen die verschiedensten Applikationen gefragt. Dafür eignet sich der 3D-Drucktisch sehr gut. Der Prototyp steht. Jetzt sind wir mit potenziellen Anwendern dabei, das Verfahren in die Praxis zu bringen“, verweist Michael Kieren auf die nächsten Schritte. Aus Reststoffen additiv neue Produkte fertigen Ein Vorteil additiver Technologien im Vergleich zu subtraktiven Verfahren ist der effizientere Werkstoffeinsatz. Der Teileaufbau erfolgt konturgenau Schicht für Schicht statt aus einem massiven Materialblock. Noch mehr Nachhaltigkeit streben die Partner in dem im April 2022 gestarteten Projekt SAMSax an. Der Begriff steht für Sustainable Additive Manufacturing in Saxony. „Unser Ziel ist es, Reststoffe aus Industrie und Landwirtschaft für die additive Fertigung aufzubereiten und daraus neue Produkte herzustellen. Damit wollen wir Wege für eine durchgängige Kreislaufwirtschaft ebnen“, erklärt Dr. Lisa Kühnel von der Professur für Additive Fertigung der TU Bergakademie Freiberg. Die Freiberger Wissenschaftler beschäftigen sich bereits seit geraumer Zeit mit der additiven Fertigung auf Basis biobasierter Materialien und Reststoffen. Sie haben unter anderem aus Miscanthus-Schilf Elemente zur Schall- und Wärmedämmung gefertigt. Ebenso können zu Pulver zermahlene Brechsande additiv genutzt werden. Gemeinsam mit Partnern der TU Chemnitz und TU Dresden bauen die Forschenden der TU Freiberg in SAMSax ein Reallabor für nachhaltige additive Fertigung auf. „Wir wollen die Möglichkeiten, die additive Technologien für das innovative Nutzen von Abfall- und Reststoffen bieten, erproben und sichtbar machen. Damit eröffnen sich auch neue Geschäftsfelder für die sächsische Industrie. Vor allem für kleine und mittlere Betriebe sehen wir hier gute Chancen. Deshalb freuen wir uns über viele Anregungen aus der Wirtschaftspraxis“, betont Dr. Kühnel, die in ihrem Vortrag auf dem Messeverbund Intec, Z und GrindTec 2023 erste Ergebnisse sowie weitere Vorhaben von SAMSax aufzeigen wird. NEU NEU ZUM ANFASSEN Live in Leipzig: Digitale Metallausbildung, die neue WEILER Steuerung „one1“ – und zahlreiche weitere Innovationen! EDUCATION4.0 • Mehr Sicherheit • Mehr Lernerfolg • Mehr Transparenz • Mehr Kontrolle INDUSTRY 4.0 • HighEnd-Dreh- und Frästechnik „Made in Germany“ • Die neue WEILER C35HD sowie die KUNZMANN WF 610 CNC – Allrounder für Anspruchsvolle! www.weiler.de • www.kunzmann-fraesmaschinen.de WEILER C35HD KUNZMANN WF 610 CNC z. B. WEILER Drehmaschine Condor VCPlus EDUCATION4.0 Besuchen Sie uns auf der INTEC: 7. – 10.03.2023 F32/G31 Halle 2 z. B. KUNZMANN Fräsmaschine WF 410 MC EDUCATION4.0 DIGITALER VORSPRUNG
RkJQdWJsaXNoZXIy NzYxOTg=