MK_Fensterbau_Holzhandwerk2022

9 FENSTERBAU FRONTALE + HOLZ-HANDWERK 07/2022 Text: Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren e.V. Walter-Kolb-Str. 1-7 60594 Frankfurt/Main Bild: mohamed Hassan auf Pixabay Mit der nahenden Urlaubszeit stellt sich für viele Menschen wieder die Frage: Wie sichere ich mein Heim zuverlässig vor ungebetenen Gästen? Denn nach der langen Auszeit durch die Pandemie, als Einbruchsdelikte rapide abnahmen, gilt es rechtzeitig vorzusorgen: Wer noch nicht die richtigen Fenster und Türen hat, sollte handeln. Professionelle Einbrecher überwinden jedes Standardfenster in nur wenigen Sekunden. Eine häufige Einstiegspforte sind die Fenster. Für eine wirksame Einbruchhemmung ist dort vor allem entscheidend, dass ein geprüfter Sicherheitsbeschlag im Fenster steckt. Denn ein normales Fenster ohne Sicherheitsbeschlag wird von Einbrechern in wenigen Sekunden von außen geöffnet. Der vorhandene Standardbeschlag mit seinen Rundbolzen und den einfachen Schließstücken setzt nur wenig Widerstand entgegen. Einbrechern genügt meist ein einfacher Schraubendreher, um den Bolzen über das Schließteil auszuhebeln. Hier kann eine Nachrüstung helfen, deutlich mehr Sicherheit zu schaffen. Zur Nachrüstung solch einfacher Fenster gibt es geprüfte Beschläge. Sie können veraltete Beschlagtechnik verdeckt im Profil ersetzen und erhöhen den Sicherheitsstandard bestehender Fenster spürbar. Als besonders starke Verriegelungspunkte und wirkungsvollemechanische Einbruchhemmung haben sich Pilzkopfzapfen bewährt. Je mehr dieser Verriegelungspunkte in einem Fenster vorhanden sind, desto länger benötigt ein Einbrecher. Sensorenmelden offene Fenster Allzu gern verschaffen sich Einbrecher allerdings durch Zerstören des Fensterglases und einfaches Drehen des Fenstergriffs Zugang nach innen. Mehr Sicherheit am Fenster lässt sich daher überdies durch verschließbare Griffe mit Aufbohrschutz erreichen. Diese schaffen einen weiteren mechanischen Verriegelungspunkt. Ein weiteres Sicherheitsfeature für die Nachrüstung: Batteriebetriebene Fenstersensoren, welche die Öffnungszustände der Fenster erfassen. Auf dem Smartphone können sich die Bewohner einen schnellen Überblick verschaffen, ob und wenn ja wo ein Fenster offengelassen wurde. Das hilft übrigens auch, um sich gegen Vergesslichkeit bei Sturm und Niederschlag vor bösen Überraschungen zu schützen. Auch ermöglichen solche Sensoren, dass laute Alarmsignale abgegeben werden. Eine Warnnachricht auf das eigene Mobiltelefon können solche Geräte ebenfalls funken. „Diese Möglichkeiten zeigen: Einbruchhemmung kann man nicht buchen, aber einbauen“, sagt der Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF), Frank Lange, mit Blick auf verwaiste Immobilien in der Urlaubssaison. Weniger Kraftaufwand für mehr Komfort Aber nicht nur für mehr Sicherheit lässt sich ein Zuhause nachrüsten. Auch in Sachen Komfort sind deutliche Verbesserungen möglich. Ob Öffnungsbegrenzer für die Kindersicherheit oder Anwendungen wie die ebenfalls nachrüstbare Komfortschwere zur erleichterten Bedienung schwerer Fensterflügel, an veränderte Bedürfnisse und neues Nutzerverhalten, zum Beispiel nach einem Umzug. Das Zuhause lässt sich anpassen. Seien es der Austausch von Fenstern oder ein Update der Technik: In Zeiten starker Nachfrage und zuweilen knapper Angebotslage sollte eine gründliche Machbarkeits-, Termin- und Kostenkalkulation stets am Anfang aller Überlegungen rund ums Update der eigenen vierWände stehen.VFF-Geschäftsführer Lange betont mit Blick auf die Qualität: „Wer sich für eineNachrüstungvonFenstern und Türen entscheidet, sollte die Arbeiten immer von einem Fachbetrieb durchführen und vorab prüfen lassen, was geht. Die Fachleute können am besten beurteilen, ob eine Nachrüstung möglich undwirtschaftlich sinnvoll ist.“ So gelingt ein Update von Fenstern und Türen Schallschutz: Den Lärm verbannen mit guten Fenstern Text: Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren e.V. Walter-Kolb-Str. 1-7 60594 Frankfurt/Main Deutschland rückt näher zusammen: Die Bevölkerung wächst und so auch die Zahl der Häuser und Wohnungen. Gebaut wird in den Städten ebenso wie auf dem Land. Doch kann durch mehr Straßenverkehr und anderen Lärm die Gesundheit leiden. Damit es nicht so weit kommt, hilft effizienter Schallschutz mit modernen Fenstern. Der Verband Fenster und Fassade (VFF) sorgt für den Ohren schonenden Durchblick bei Neubau und Modernisierung. Etwa jeder fünfte Mensch in Deutschland ist laut Angabendes Umweltbundesamtes gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt, viele weitere Millionen von störenden Geräuschkulissen betroffen. Schallschutzfenster helfen ihnen und anderenMenschen, dieWert auf Ruhe legen. Je nach Bedarf bieten sichunterschiedliche Fenstertypenund Glasaufbauten an. Während die Standard-Doppel- oder Dreifach-Verglasung mit 4 mm starken Scheiben arbeitet, sorgt schon eine Scheibendicke von 6 mm für einen merklich Schall dämpfenden Effekt. Die Verglasung wird für den Schallschutz dann asymmetrisch durchgeführt, das heißt die Scheiben haben unterschiedliche Dicken. „Bereits mit relativ geringem Aufwand lässt sich auf diese Weise viel bewirken”, erklärt VFF-Geschäftsführer Frank Lange. Für besonders hohe Schalldämmung sind allerdings deutlich dickere und auch asymetrisch aufgebaute Scheiben oder andere Lösungen nötig. Renaissance des Kastenfensters Solch eine Lösung ist das Kastenfenster.Weil die Lärmbelastung vielerorts gestiegen ist und für Neubauprojekte auch Standorte an stark befahrenen Straßen infrage kommen, erlebt das Kastenfenster eine Renaissance. In dieser Konstruktionsart sind quasi zwei Fenster verbaut. Technisch funktioniert das so: Mit einer vormontierten Zarge werden zwei Fenster exakt verbunden. Durch unterschiedlich große Elemente lässt sich das Kastenfenster einfach öffnen und reinigen . Auf eine fachgerechte Montage dieser schweren Konstruktionen ist zu achten. Doch einmal gut in die Fassade integriert, schafft das Kastenfenster eine deutlich höhere Schalldämmung als klassische Doppel- oder moderne Dreifachverglasung mit einfachemRahmen. Schalldämmung selbst bei offenem Fenster Was paradox erscheint: Auch bei offenem Fenster vermögen moderne Kastenfenster je nach Konstruktion den Lärm zu mindern. Die Schalldämmung vollzieht sich dann über Labyrinthwege, auf denen sich der Schall bricht. Das funktioniert über vorgesetzte Prallscheiben, über Kanalsysteme, in denen sich der Schall bricht oder über Kombinationen von Kastenfenstern. Für Bauherren und Modernisierer gilt es stets abzuwägen: Wie viel Schallschutz benötige ich und was ist er mir wert? Auch an praktische Dinge rund ums Putzen und Bedienen der Fenster ist zu denken. Und wie sieht es mit dem Lichteinfall aus? Neben der Auswahl der Fenster ist zu beachten: Viele Bauvarianten haben Einfluss auf die Schalldämmung, so Mauerwerksaufbau, Montagefuge oder auch Dichtmittel. Wer gut plant, bezieht das mit ein. Fensterhersteller bieten Software an, die für individuelle Lösungen einen Schalldämmwert ermittelt. „Bauherren und Modernisierer müssen wissen: Lärm mindert die Lebensqualität und kann Krankheiten begünstigen. Schallschutzfenster schützen das kostbarste Gut, das wir haben, unsere Gesundheit. Zudem verbessern sie den Wert von Immobilien merklich”, betont VFFGeschäftsführer Frank Lange.

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