Ausgabe zur LOGIMAT 2020

26 02/2020 Innovationen zum Schutz von Transportgütern - FMTec im Interview Guten Tag Herr Falch. Sie haben die FMTec vor 10 Jahren gegründet. Was ist das zentrale Thema der FMTec? Ich habe festgestellt, dass sich viele Unternehmenmit demThema„Verfol- gung vonWaren bzw. deren Transport- mittel durch den Einsatz von Barcodes und RFID-Technologie“ beschäftigen. Es gibt aber sehr wenig Unternehmen, die sich auch um den Zugriffsschutz bzw. umden genau geregelten und do- kumentierten Zugriff kümmern, wie wir es tun. Das hat mich veranlasst, mein 20-jähriges Know-how in den Bereichen der elektronischen Sicher- heitstechnik, der RFID-Technologien und der mechanischen Schließtech- niken für eigene Entwicklungen von einzigartigen Lösungen einzuset- zen. In einem Satz ausgedrückt: „Die FMTec bietet Lösungen, die während des Transports alles schützen und lo- kalisieren, was auf Grund des Daten- schutzes, des hohen Werts oder der Gefährlichkeit vor unbefugtem Zugriff bewahrt werden müssen.“ Die FMTec ist ein Mechatronik- Unternehmen. Was macht ihre Lösungen so besonders? Das Besondere an unseren Lösungen ist die Innovationskraft der FMTec Mitarbeiter, die sich in allen Pro- dukten widerspiegelt. Sie ist der Ga- rant dafür, dass unsere Lösungen ein- zigartige Funktionalitäten erhalten und für ihr Einsatzgebiet und deren Nutzer immer wieder optimiert wer- den. Zudem hat die FMTec den Vorteil, dass sowohl die Elektronik, die Me- chanik und die Software unter einem Dach entwickelt werden, wodurch übergreifende Innovationen effizi- enter umgesetzt werden können und alle Teile immer optimal aufeinander abgestimmt sind. Immer öfter sieht man in den Sammelbehältern für Akten und Datenträgern das FMTec-Schloss. Was macht Ihr Produkt in diesem Bereich so erfolgreich? Mit über 80.000 ausgestatteten Be- hältern sind wir der Marktführer in diesem Segment. Wir sind hier des- halb so erfolgreich, weil wir vier we- sentliche Probleme gelöst haben, die der Einhaltung der EU-DSGVO maß- geblich imWege standen: 1. Die mechanischen Schlüssel, die jeden Behälter – auch von Fremdfirmen – entriegelten 2. Keine unzulässigen Entriege- lungen durch mechanische Einwirkung 3. Das Fehlen der automatischen Entriegelung für den Sicherheits- level SK3 4. Die fehlende durchgängige Dokumentation Auch die Schweizer Handelskette MIGROS setzt Ihre Lösung ein. Warum sind sie zu FMTec gekom- men? Unsere Lösung wird bei MIGROS in der Transportlogistik für elek- tronische Konsumgüter und teure Sportartikel eingesetzt. Der Wa- renschwund ist nicht nur eine Ko- stenfrage, sondern führt auch zu verärgerten Kunden, wenn sie ihre Produkte nicht erhalten. MIGROS ist zu uns gekommen, weil wir die einzigen am Markt sind, die ein Sys- tem bieten, das alle Sicherheitsan- forderungen erfüllt und dabei ohne das Versenden von mechanischen Schlüsseln auskommt. Unser System wurde in deren bestehende Logistik- prozesse so integriert, dass es für die Mitarbeiter kaum eine Veränderung in der Handhabung gibt. Auch namhafte, internationale Un- ternehmen wie Heraeus Deutsch- land setzen beim Edelmetalltrans- port auf die Sicherheitstechnik der FMTec. Was bietet hier die FMTec was andere nicht können? Bei Heraeus punkteten wir mit un- serer weltweit einzigartigen RFID- Schließtechnologie. Diese ermöglicht, dass Sicherheitsbehälter ausschließ- lich an definierten Bereichen, in spezifischen Räumen, innerhalb von den jeweiligen Gebäuden entrie- gelt werden können. Dadurch wird eine Überwachung bei der Befüllung und Entleerung durch Kameras ein- fach realisierbar und zusätzlich ist sichergestellt, dass zwischen den vorgegebenen Punkten mit keinem „RFID-Schlüssel“ oder PIN-Code der Sicherheitsbehälter geöffnet werden kann. Ebenso erhält Heraeus von un- serem System Informationen, die zur Optimierung ihrer logistischen Pro- zesse herangezogen werden. Sie haben auch Installationen in Singapur, Hongkong und Tai- wan. Wie lösen Sie das über diese Distanz? Ja, dahinter steht ein weiterer Punkt, der unser System auszeichnet, näm- lich die Plug & Play Technologie. Wir haben bereits bei der Entwicklung darauf geachtet, dass eine Systemin- stallation allein durch den Elektriker und die IT vor Ort, sowie unseren Fernwartungszugriff möglich ist. Und genau das zahlt sich aus, denn die Verkaufshürde der teuren und zeitaufwendigen Reisen für Besichti- gung und Installation fällt weg. Der Schutz von Materialien und Komponenten in der Produktion spielt zunehmend eine größere Rolle. Hat die FMTec dazu auch schon Lösungen geschaffen? Sehr wohl! Es steigt das Risiko, dass Kriminelle versuchen Sicherheitsla- bels, Dokumente bzw. ID-Karten zu entwenden oder an si- cherheitskritische Elektronik heran- zukommen, um später über das Inter- net Schaden anzurichten. Hier kann unser System, wie z.B. bei der Firma Hueck Folien in Österreich, den nöti- gen Schutz in die Produktion bringen. 50 Sicherheitsbehälter schützen dort Rohmaterialien, Halbfertig- und Fer- tigprodukte durch Zugriff im 2-Per- sonen-Prinzip, Deckeloffenzeit- sowie Behälteranwesenheitsüberwachung. Einen erfolgreichen Weg hat die FMTec schon beschritten. Wohin geht die Reise in den näch- sten Jahren? Es heißt ja, man soll nicht über unge- legte Eier reden, aber so viel kann ich jetzt schon verraten. Wir arbeiten an einzigartigen Innovationen, die be- stehenden Kunden für ihre Anwen- dungen mehr Sicherheit und Effizienz in die Logistik bringen werden. Darü- ber hinaus kommen Lösungen, mit denen wir neue Märkte beschreiten werden. Überall herrscht Fachkräfteman- gel. Wie sieht es diesbezüglich bei Ihnen, südlich vom Bodensee, aus? Auch wir sind stets auf Suche nach qualifizierten Fachkräften, denn ge- rade in einemwachsenden Unterneh- men wie wir es sind, gibt es laufend neue Stellen zu besetzen. Derzeit su- chen wir Verstärkung für die Bereiche Hardware,- und Firmwareentwick- lung, sowie für den internationalen Vertrieb und hoffen, schon bald die Stellen besetzen zu können. Vielen Dank für das Interview. Halle 6, Stand A18 www.fmtec.eu FMTec im Interview Innovationen zum Schutz von Transportgütern in allen Branchen

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