Ausgabe zur LOGIMAT 2020
10 02/2020 Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ Text: Karlsruher Institut für Technologie Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe Bild: Markus Breig, KIT E ine sichere und nachhaltige Mobilität ist eine der großen Zukunftsfragen der Gesell- schaft – von der urbanen Pendel- strecke bis zur Handelsschiffsroute auf dem Ozean. UmMobilität in Zeiten von Verstädte- rung, Ressourcenknappheit und Kli- mawandel zukunftsfest zu machen, bündeln die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Tech- nologie (KIT) ihre Forschungskompe- tenzen im Innovationscampus „Mobi- lität der Zukunft“ (ICM), welcher vom Land Baden-Württemberg mit rund zehn Millionen Euro gefördert wird und heute mit einer Auftaktveran- staltung in Stuttgart im Beisein von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer seine Arbeit aufnimmt. Ziel des ICM ist es, in den Bereichen Mobilität und Produktion neue, bahnbrechende Technologien her- vorzubringen. Die ersten beiden Schwerpunkte befassen sich mit emissionsfreien Antrieben und der Additiven Fertigung, also dem Einsatz von 3-D-Druckern nicht nur für hoch- wertige und einsatzfähige (Leicht-) Bauteile, sondern auch für Bauteile mit neuartigen Funktionen. Hierfür bündeln das KIT und die Universi- tät Stuttgart ihre Kompetenzen, um neue Formen der Mobilität, flexible Produktionstechnologien und zu- künftige Wertschöpfungsnetzwerke vorauszudenken und interdisziplinär zu erforschen. Der ICM adressiert den Transformationsprozess der Mobilität und schafft durch exzellente Grundla- genforschung und neue Innovations- prozesse disruptive Technologien und Sprunginnovationen in den Strategie- feldern „Advanced Manufacturing“ und „Emissionsfreie Mobilität“. „Wir haben uns in Baden-Württem- berg zum Ziel gesetzt, zum Schau- fenster einer modernen und nach- haltigen Mobilität zu werden“, sagt Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Dafür brauchen wir die Wis- senschaft, um über die aktuellen in- dustriellen Anwendungshorizonte von Technologien hinauszudenken. Der Innovationscampus ist ein we- sentlicher Baustein, um Schlüssel- technologien für klimafreundliche Mobilität zu entwickeln. Durch ex- zellente Forschung werden hier auch neue Perspektiven der Wertschöp- fung für die Automobilindustrie er- schlossen.“ „Die Mobilität von übermorgen stellt eine enorme gesellschaftliche He- rausforderung dar und ist mit vie- len Erwartungen verknüpft: Sie soll komfortabel, sicher und kostengün- stig sein, vernetzt und nachhaltig, verfügbar und schnell, autonom und robust“, fasst der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka, zusam- men. „Das KIT und die Universität Stuttgart arbeiten nun gemeinsam an Konzepten und Technologien für die zukünftigen Fahrzeuge und für die dafür erforderlichen Produktions- systeme, um diese Herausforderung zu lösen.“ Der Rektor der Universität Stuttgart, Professor WolframRessel, betont:„Der Innovationscampus ‚Mobilität der Zu- kunft‘ steht ganz im Sinne der Stutt- garter Vision ‚Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft‘ der Universität Stuttgart. Zusammen mit dem KIT werden wir auf der ge- meinsamen Technologieplattform interdisziplinäre Spitzenforschung für intelligente Mobilitätslösungen betreiben. Dies geschieht unter an- derem in Form einer flexibel ein- setzbaren ‚Universalmaschine‘, die heute getrennt ablaufende serielle Fertigungsprozesse in einer einzigen Anlagentechnik integriert.“ „Wir erleben derzeit den Wandel der traditionellen Automobil- und Zu- liefererindustrie hin zum Anbieter nachhaltiger Mobilitätsdienstlei- stungen“, sagt der Vizepräsident des KIT für Innovation und Internationa- les, Professor Thomas Hirth. „Mit dem ICMwollen wir diesen Wandel beglei- ten und anführen. Dafür bauen wir auf wissenschaftliche Exzellenz, in- terdisziplinäre Grundlagenforschung und neue Innovationsprozesse in Pro- duktions- und Fahrzeugtechnik.“ Mit Produktionstechnik zur nachhaltigen Mobilität Im Innovationscampus „Mobilität der Zukunft“ bereiten KIT und Universität Stuttgart Ideen und Geschäftsmodelle für die nachhaltige Mobilität von übermorgen vor
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