Ausgabe zur TRANSPORT LOGISTIC 2019

11 MESSE HIGHLIGHTS TEXT:MESSEMÜNCHENGMBH MESSEGELÄNDE,81823MÜNCHEN I nnerhalb der Europäischen Union verliert der Schienen- güterverkehr bei inländi- schen Transporten an Markt- anteilen. In Deutschland soll der „Masterplan Schienengüterver- kehr“ nun den Anteil der Schiene am Modal Split bis zum Jahr 2030 deutlich steigern, um den weiter wachsenden Güterverkehr bewäl- tigen zu können und um die Kli- maziele doch noch zu erreichen. Ein Vorbild für andere Länder? Im EU-Vergleich schwimmt Deutschland derzeit mit einem An- teil des Schienengüterverkehrs von 19 Prozent im Mittelfeld. Eine Reihe von Sofortmaßnahmen soll den An- teil deutlich steigern und die Straße entlasten: Dazu zählen der Strecken- ausbau, Modernisierungen, Zuschüs- se für Trassenentgelte, Automatisie- rungen und mehr Fördergelder für Innovationsprojekte. „Das Gelingen des Masterplans ist nicht nur für die Logistikbranche, sondern für die gesamte Volkswirtschaft in Deutsch- land äußerst wichtig“, erklärt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. „Die Initiative wird des- halb auch während der transport logistic diskutiert werden.“ In der EU sank der Anteil des Schienengü- terverkehrs bei inländischen Trans- porten laut Eurostat sogar von 18,7 Prozent in 2011 auf 17,4 Prozent in 2016. Das Bild ist jedoch heterogen: Während in Lettland zwei Drittel der Fracht per Bahn befördert werden, liegt der Anteil in Spanien bei nur fünf Prozent. Höhere Attraktivität „Ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Staat und Branche wie beim Masterplan verabredet, ist der einzige Weg, um die notwendigen Innovationen und Investitionen im Schienengüterverkehr auf brei- ter Front umzusetzen“, sagt Sarah Stark, Leiterin Europapolitik, Bahn- technologie und Schienenverkehr beim Deutschen Verkehrsforum. Als ersten Erfolg wertet sie, dass die EU-Kommission die staatlichen Bei- hilfen von 350 Millionen Euro zur Förderung des Schienengüterver- kehrs in Deutschland gebilligt hat. Mit dem Geld sollen den Unterneh- men bis zu 45 Prozent der Trassen- entgelte erstattet werden, die sie für die Nutzung des Eisenbahnnet- zes entrichten müssen. „Dadurch sinken die Betreiberkosten, was die Wettbewerbsfähigkeit des Schienen- güterverkehrs spürbar erhöht“, stellt Stark fest. Private Bahnbetreiber integrieren Entscheidend ist zudem, Investi- tionen in Digitalisierung und Auto- matisierung zu fördern. Als Beispiel führt Stark das automatische Kup- peln, Rangieren und Abdrücken von Güterwagons an. „Solche Maßnah- men ergeben aber nur Sinn, wenn die Güterwagen aller Bahngesell- schaften für diese Technologie aus- gerichtet sind. Schließlich bestehen Güterzüge aus Wagen ganz unter- schiedlicher Betreiber“, so Stark. Um Innovationen zu initiieren, fordert sie ein staatlich gefördertes Markt- einführungsprogramm von über einer Milliarde Euro, welches die Wirtschaft zur Hälfte finanziert. Als Meilenstein wertet Stark die Aufnah- me eines Haushaltstitels ‚Zukunfts- programm Schienengüterverkehr‘ im Bundeshaushalt 2020. Lückenlos, transparent und leise Die größte Güterbahn Europas, DB Cargo, investiert in großem Umfang in die Digitalisierung und Moder- nisierung ihres Fuhrparks und hat bereits über 20.000 Güterwagen mit intelligenter Sensorik ausgestattet. „Bis Ende 2020 haben wir unsere rund 68.000 Wagen ausgerüstet. Wir können damit unter anderem aktu- elle GPS-Daten über ein zentrales System einsehen. Transportketten können lückenlos und effizient über- wacht werden“, so Dr. Roland Bosch, Vorstandsvorsitzender von DB Cargo. Einen ähnlichen Weg beschreitet die ÖBB, die derzeit unter dem Namen „SmartCargo“ 13.700 Waggons mit Telematik-Geräten ausstattet. DB Cargo stellt auf der transport logi- stic zudem eine neue Kundenplatt- form für alle digitalen Services vor, dazu Wagen-Neuheiten, die höhere Auslastungen ermöglichen sowie Flüsterbremsen, die den Schienen- güterverkehr spürbar leiser machen. Kräfte europaweit bündeln Der österreichische Schienengü- terverkehr liegt mit einem Anteil von über 30 Prozent am Modal Split innerhalb der EU auf den vorderen Rängen. Eine zentrale Rolle kommt hier dem Einzelwagenverkehr und dem flächendeckenden Netz an Be- dienstellen zu. „Wesentlich ist, dass wir das Thema Modal Split nicht auf einer nationalen, sondern inter- nationalen Ebene sehen müssen“, betont Clemens Först, Vorstands- sprecher der ÖBB Rail Cargo Group. Diesem Gedanken entspricht die gesamteuropäische Initiative „Rail Freight Forward“, bei der sich füh- rende Bahnen wie DB Cargo, PKP, Lineas, SBB und SNCF zusammenge- schlossen haben und ihre Kräfte für einen ‚Modal Shift‘ bündeln. Master plan: Hoping for the trend toward rail transport R ail freight transport is losing market shares in domestic transport within the European Union. In Germany, the “Rail Freight Master Plan” is now expected to increa- se the share of rail in Modal Share significantly by 2030 to cope with the continuing growth of freight transport and to achieve climate tar- gets. A role model for other countries? Compared to the EU, Germany currently is in the midfield with a share of rail freight trans- port of 19 percent. A number of emergency measures are ex- pected to increase the propor- tion significantly and relieve the burden on roads. These include line upgrading, modernization, subsidies for route charges, au- tomation and more funding for innovation projects. “The suc- cess of the master plan is ex- tremely important not only for the logistics industry, but also for the entire economy in Ger- many,” Stefan Rummel, Manag- ing Director of Messe München, explained. “Consequently, the initiative will also be discussed during transport logistics.” Ac- cording to Eurostat, the share of rail freight transport in do- mestic transport in the EU even fell from 18.7 percent in 2011 to 17.4 percent in 2016. How- ever, the picture is heterogene- ous; while two-thirds of freight is transported by rail in Latvia, the proportion is only five per- cent in Spain. Greater attractiveness “A coordinated approach be- tween the state and industry, as agreed in the master plan, is the only way to implement the nec- essary innovations and invest- ments in rail freight transport on a broad front,” Sarah Stark stated, Head of European Policy, Rail Technology and Rail Trans- port at the German Transport Forum. As an initial successful measure, the EU Commission has approved state aid of EUR 350 million to promote rail freight transport in Germany. The mon- ey is intended to reimburse com- panies up to 45 percent for the route charges they have to pay for using the railway network. “This reduces operating costs as a result, which significantly increases the competitiveness of rail freight transport,” Ms. Stark noted. www.transportlogistic.de Hoffen auf den Trend zur Schiene TWS auf der transport logistic in München Auch in diesem Jahr ist TWS wieder mit einem Stand im ITCO Village und auf dem Freigelände auf der transport logistic in Mün- chen vertreten. Das Kerngeschäft von TWS ist die weltweite Vermietung von Tankcontainern für flüssige Pro- dukte der chemischen und Le- bensmittelindustrie - flexibel in Volumen und Ausstattung. Die hervorragende Qualität der 9.000 Einheiten umfassenden Flotte zeichnet das Geschäft aus. TWS steht für maßgeschneiderte Lö- sungen bei hoher Qualitätssiche- rung und Serviceleistung und das seit über 30 Jahren. TWS ist ein Unternehmen, das sich in allen Bereichen absoluter Sicherheit und Qualität verpflich- tet fühlt. Klare Kundenorientie- rung, kosteneffiziente Abwicklung und der Schutz von Mensch und Umwelt stehen dabei im Fokus. Neben zentraler Steuerung, qua- lifizierter und einwandfreier Auf- tragsbearbeitung bietet TWS Full Service bei weltweit gleichblei- bend hohen Standards. Um den Kunden so schnell wie möglich eine passende Lösung zu bieten, ist eine ausführli- che Beratung von essenzieller Bedeutung. Dabei geht es von Produktanforderungen über Mietbedingungen und flexible Mietzeiten bis zu technischen Möglichkeiten. Fachkundige Lösungen garan- tieren schnelle, globale Verfüg- barkeit von Tankcontainern aller Art. Mit technisch hochwertiger Flotte und innovativen Lösungen bietet TWS für die Logistik der Kunden Tankcontainer für jeden Bedarf. Standard-Tankcontainer und Swapbodies mit und ohne Schwallwänden für den Chemie- und Lebensmittelbereich werden angeboten, aber auch Spezial- Tankcontainer wie Reefer-Tanks, superisolierte Einheiten, Con- tainer aus Sonderstahl wie Alloy 600 sowie Tankcontainer mit Rührwerken. Als besonderes Highlight stel- len wir im Freigelände einen für Demonstrationszwecke ausge- rüsteten Tankcontainer vor. Er zeigt verschiedene technische und bauliche Möglichkeiten, wie Kunden- und Produktanforderun- gen individuell umsetzbar sind. Wir freuen uns in Halle B4 und auf dem Freigelände auf Ihnen Besuch. Weitere Informationen unter www.tws-gmbh.de TWS – Tankcontainer für jedes Produkt und jeden Einsatz ITCO Village Halle B4 Stand 221/322 und Freigelände 45B – Stand 11

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