Ausgabe zur AGRITECHNICA 2019

14 G leitlager sind heutzu- tage bei den meisten Anwendungen – nicht nur in der Agrartech- nik – nicht mehr wegzudenken. Früher noch als untergeordnetes Bauteil angesehen, sind Gleit- lager heute ein essentieller Bestandteil der Konstruktion, von welchem oftmals die Funk- tion der gesamten Maschine abhängt. Dabei muss das Gleit- lager vielfältigen Einflüssen wie verschmutzter Umgebung, Vib- rationen, Schocklasten usw. wi- derstehen und sollte am besten auch noch wartungsfrei und so- mit ohne jegliche Nachschmie- rung während der gesamten Lebensdauer der Maschine ihren Dienst verrichten. Jede Minute, in der die Ma- schine stillsteht, da sie gewartet oder vorhandene Lagerstellen nachgeschmiert werden müssen, verursacht dem Betreiber Kosten und Einnahmeausfälle. Aus diesem Grund werden die vom Hersteller vorgegebenen Nachschmierinter- valle oft nur sehr sporadisch ein- gehalten, was jedoch meist zum kompletten Ausfall oder zu einer aufwändigen Großreparatur der je- weiligen Maschine führt. Genau hierfür wurde von GLT Bearings GmbH schon Mitte der 1980’er Jahre das Material POM- MET® entwickelt. Dieses fort- schrittliche Gleitlager besteht aus einem Trägermaterial aus verzinn- tem Stahl und einer Polymergleit- schicht aus POM. Dadurch bietet es die Vorteile aus zwei Welten, nämlich die Möglichkeit zur Auf- nahme größerer Lagerlasten, wel- che durch den Rückenträger aus Stahl abgestützt werden, sowie die Wartungs-Armut und Selbst- schmier-Eigenschaften der Poly- merschicht. Da diese Art der Gleit- lager aber sehr häufig in stärker verschmutzten Umgebungen der Lagerstellen eingesetzt werden, empfiehlt es sich trotz alledem, ein Schmiersystem zu verwenden, welches die jeweilige Lagerstelle von Zeit zu Zeit auch vom einge- drungenen Schmutz befreit. Aber sollte dieser Nachschmierinter- vall mal vernachlässigt werden, erfüllt das POM-MET® Gleitlager trotzdem weiterhin seinen Dienst. Durch die in der Gleitfläche einge- arbeiteten Schmierstoffdepots un- serer POM-MET® Gleitlager reicht bei nicht zu grober Verschmutzung sogar oft nur eine Initialschmie- rung bei der Erstinstallation aus, um das Gleitlager während der ge- samten Maschinenlebensdauer mit Schmiermittel zu versorgen. Da in den letzten Jahren gerade in der Agrarwirtschaft die Anfor- derungen an Gerät und die damit verbundenen Anbauteile immer komplexer und fordernder wurden, welche die normale POM-MET® immer mehr an ihre mechanischen Grenzbereiche brachte, haben wir uns entschlossen diesen Gleitla- gertyp noch ein wenig weiter zu entwickeln. Somit können wir Ih- nen nun seit 2019 unser verbes- sertes und für höhere Belastungen ausgelegtes POM-MET®/H präsen- tieren. Hierbei wurde in zahlrei- chen Versuchen die Polymerschicht mit speziellen Additiven versehen, um den Reibungskoeffizienten zu minimieren und die maximalen Be- lastungswerte zu erhöhen, was da- mit auch einen positiven Einfluss auf die maximale Lebensdauer des Gleitlagers ausübt. Durch diese spezielle Zusammensetzung der Gleitfläche in Verbindung mit dem stabilen Metallrücken, kann unsere weiterentwickeltes POM-MET®/H auch Stoßbelastungen oder Vibra- tionen viel besser aufnehmen als vergleichbare am Markt erhältliche Gleitlager. Um hierbei die Performance zu optimieren, wurden nicht nur Reibtests in kontrollierten Test- umgebungen bei unabhängigen Prüfinstituten hier in Europa durchgeführt, sondern auch ver- schiedene Entwicklungskoope- rationen mit Partnern aus der weltweiten Industrie eingegan- gen, um das Gleitlagermaterial in den unterschiedlichsten An- wendungen und vor allem unter verschiedensten realen Klima- bedingungen zu testen. Bei der Weiterentwicklung wurde dabei auch genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Industrie ein- gegangen, wodurch unser POM- MET®/H nicht nur als zylindrische Buchse verfügbar ist, sondern auch in Form einer Bundbuchse. Dadurch kann die Verwendung einer separaten Gleitscheibe für axiale Lasten entfallen und das gesamte Gleitlagersystem preislich optimiert werden. Im Rahmen dessen wurden auch gleich die Werkstoffeigenschaften von POM-MET®/H auf aktuelle Anforderungen angepasst. Diese bieten dem Anwender und Konst- rukteur eine enorme Sicherheit bei der Auslegung der Anwendungspa- rameter. Für weitere Informationen und Fragen zu diesem neuen High- Tech-Gleitlagermaterial steht Ih- nen der technische Vertrieb der GLT Bearings GmbH jederzeit gerne unter sales@glt-bearings. de oder natürlich auch persönlich jederzeit zur Verfügung. Gerne prüfen wir gemeinsam die Eignung von POM-MET®/H für Ihre Anwen- dung. Und selbst für den Fall, dass dieser Gleitlagertyp in Ihrer An- wendung nicht eingesetzt werden kann, unterstützen wir Sie bera- tend in der Auswahl und Optimie- rung des richtigen Gleitlagers für Ihre Anforderungen. Dafür können wir jederzeit auf unsere gut 35 eigenen Marken-Produktgruppen zurückgreifen und uns somit ganz neutral auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen konzentrieren. Ihr Lars Voigt, Technischer Direktor AGRARTECHNIK Halle 16, Stand E14 POM-MET ® /H – Beste Performance bei heutigen Anforderungen in der Agrartechnik Von der Gülle zumWertstoff Mobiles und DLG zertifiziertes Aufbereitungssystem „MoRoPlant20“ löst Entsorgungsproblem und erzeugt Naturdünger TEXT & BILD: FLOTTWEG SE INDUSTRIESTR. 6-8 84137 VILSBIBURG, DE D ie Kompaktanlage Mo- RoPlant20 der AQUA VIVENDI (ein Koopera- tionspartner der Firma Flottweg SE) trennt Gülle schon vor der Lagerung energiescho- nend in Feststoff und Prozess- wasser. Durch ein neuartiges „Rezept“ in Form von Additiven und die Zentrifugaltechnik von Flottweg SE erzielt das System besonders hohe Abscheidegrade bei Phosphor und Stickstoff. Die Trockensubstanz lässt sich als Garten- und Streudünger ver- wenden. Viehzüchter, landwirtschaft- liche Konsortien und Ausstatter von Agrarbetrieben suchen nach neuen Wegen, um Schweine- und Rindergülle umweltfreundlich und wirtschaftlich aufzubereiten. Ein Treiber für innovative Entwässe- rungsverfahren ist die 2018 in Kraft getretene neue Düngever- ordnung (DüV), die mehr Umwelt- schutz in der Landwirtschaft und einen besseren Grundwasserschutz fordert. Vor allem der Phosphat- und Stickstoffanteil in der Gülle ist für deren Lagerung, Transport und Weiterverwertung problema- tisch. Eine einfache und effiziente Lösung präsentiert AQUA VIVEN- DI auf der AGRITECHNICA 2019 in Hannover: Das Aufbereitungssys- tem MoRoPlant20 trennt Gülle in Feststoff und Prozesswasser. Die energieschonende Kompaktanlage befindet sich in einem Wechsel- brückencontainer und ist über- betrieblich einsetzbar. Vor dem Trennprozess werden spezielle Additive, bestehend aus Betonit und Stärke, hinzugegeben. Die Aufbereitung findet anschließend in einem kompakten Containersys- tem der Firma Flottweg SE statt. Durch die Kombination der Addi- tive und Hochleistungstrenntech- nik erzielt der MoRoPlant20 einen hohen Feststofftrockensubstanz- Austrag. Ein weiteres, besonderes Leistungsmerkmal sind die hohen Abscheidegrade bei Phosphor: bis zu 99 Prozent Phosphatanteil wer- den im Feststoff gebunden. Für Stickstoff liegen die Abscheide- grade bei über 60 Prozent (Milch- viehgülle) beziehungsweise über 40 Prozent (Mastschweinegülle). Die Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft hat die hohen Trenn- schärfen mit dem Prüfzeichen „DLG anerkannt“ in Gold bestätigt. Biologische Düngung und nach- haltige Bodenverbesserung Die gewonnenen Feststoffe sind geruchsneutral und können sicher gelagert werden. Sie lassen sich pelletieren und als Garten- oder Streudünger an Gartenbaubetrie- be und Gartenmärkte verkaufen. Auch beim Prozesswasser bietet der MoRoPlant20 klare Vorteile: Das Wasser ist im Vergleich zur Gülle weitaus weniger aggressiv oder toxisch. Dadurch sinken bei der Lagerung die Gefahren und entsprechenden Genehmigungs- auflagen, die Geruchsbelastung und Feinstaubemissionen erheb- lich. Das Prozesswasser lässt sich über Verregnung oder als Tröpf- chenbewässerung ideal für die Bewässerung von z.B. Hopfen und Spargel einsetzen. Es eignet sich außerdem für die Düngung von Grasland, da der Feststoff nahezu komplett entfernt wurde. Gerade in Intensivgebieten, zum Beispiel bei stickstoff- und phosphatbe- lasteten Böden, kann das neue Verfahren den Nährstoffeintrag deutlich reduzieren. Damit trägt das Aufbereitungssystems ent- scheidend zur Verbesserung des Grundwasserschutzes bei. Besuchen Sie uns auf der AGRI- TECHNICA 2019 und lernen Sie den MoRoPlant20 näher kennen: Flottweg SE Halle 24, Stand C35 10.–16. November 2019 Messe Hannover Über Flottweg SE Flottweg ist das auf Separati- onstechnik spezialisierte Famili- enunternehmen, das immer den spürbaren Erfolg für den Kunden zum Ziel hat. Mit einem Jahres- umsatz von über 200 Millionen Euro und einer Exportquote von über 80 Prozent ist Flottweg ei- ner der weltweit führenden Her- steller von Zentrifugen, Anlagen und Systemen. Mit über 60 Jah- ren Erfahrung garantiert Flottweg höchste Produktqualität - Made in Germany. Flottweg unterhält eigene Nie- derlassungen in Form von Ver- triebs- und Servicezentren in den USA, in der Volksrepublik China, in Russland, Italien, Peru, Brasilien, Frankreich, Australien und Mexiko. Dabei weiß Flottweg immer, wo- rauf es den Anwendern ankommt und arbeitet mit diesem Wissen täglich an der optimalen Lösung für seine Kunden.

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