Ausgabe zur AGRITECHNICA 2019

11 HERAUSFORDERUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT Weitere Informationen: www.bucherhydraulics.com/AX Gesamtwirkungsgrad von bis zu 94%: Die neue AX als Pumpe oder Motor ƒ Mechanischer Wirkungsgrad bis zu 99% ƒ Sehr hoher Anlaufwirkungsgrad 99%, hohes Drehmoment auch bei niedriger Drehzahl (< 1 rpm) ƒ 500 bar Spitzenbetriebsdruck ƒ Geringe Pulsation ƒ Geräuscharm ƒ Hohe Leistungsdichte Besuchen Sie uns: Halle 17, Stand E17 TEXT: DLG SERVICE GMBH ESCHBORNER LANDSTR. 122, 60489 FRANKFURT/M D ie Digitalisierung hält mehr und mehr Einzug in alle Bereiche der Land- wirtschaft. Damit sollen Arbeitsproduktivität und Effizienz verbessert, die Arbeitsbelastung reduziert sowie die Wirtschaftlich- keit gesteigert werden. Zur Steigerung der Wettbewerbs- fähigkeit, zur Optimierung von ganzen Produktionssystemen und zur Qualitätssteigerung stehen in der Landwirtschaft vermehrt sensorgesteuerte, automatisierte Verfahren zur Verfügung. Neben Entscheidungsgrundlagen für den Einsatz von Mensch und Maschine bieten die sogenannten „Smart Farming“-Systeme Potenzial für eine effiziente, emissionsmin- dernde und ressourcenschonende Landwirtschaft. Der Landwirt als Unternehmer findet dabei mitt- lerweile digitale Unterstützung von der Datenerfassung über die Informationsanalyse bis hin zur Entscheidungsfindung und Aus- führung. Die Trends zum Einsatz von digi- talen Systemen und IT sind in der Landwirtschaft sowie in den vor- und nachgelagerten Bereichen weiterhin deutlich erkennbar. Zur Agritechnica 2019 werden mehr als 70 neue und weiterentwickelte Verfahren und Systeme in den Be- reichen „Digitale Systeme und IT“ ausgestellt und angeboten. Als Beispiele für zukunftswei- sende Innovationen sind exak- tere Ertragsmesssysteme für den Ackerbau und erstmals auch satel- litengestützt für das Grünland zu sehen. Damit können sowohl die Düngungszustände als auch die zu erwartenden Erträge immer präzi- ser vorhergesagt und als Entschei- dungsgrundlage für die gesamte Wertschöpfungskette herangezo- gen werden. Weitere interessante Neu- und Weiterentwicklungen sind im Be- reich FMIS (Farm Management Informationssystem) anzutreffen. Über neu gestaltete Datenplattfor- men können Sensoren und Infor- mationen herstellerübergreifend miteinander verknüpft und Hand- lungsanweisungen sowie Doku- mentationen damit automatisiert erstellt werden. Ebenfalls interessante Weiter- entwicklungen sind von smarten, nicht invasiven Bodensensoren über automatisierte Wetterstatio- nen mit multisensorischem Ansatz und Pflanzenschutzempfehlungen bis hin zur Fernerkennung über Satellitensysteme zu sehen. Die Spanne der Neuheiten zur Fahrerentlastung beginnt bei der Nutzung von holografischen Ele- menten in der Fahrerkabine sowie erweiterten Realitäten (Augmented Reality) und geht bis hin zu frei konfigurierbaren Multiterminal- systemen. Überladeautomatiken mit künstlicher Intelligenz sowie radargestützten Personenwarnsys- temen im Umfeld landwirtschaft- licher Maschinen dienen ebenfalls der Fahrerentlastung und sollen die Unfallhäufigkeit vermindern. Jede Form von technischem Fortschritt ist immer auch mit Kos- tenfolgen verbunden. Gegenüber konventioneller Verfahrenstechnik ist bei digitalen und automati- sierten Systemen mit Mehrkosten von 15 bis 40 Prozent zu rechnen. Durch weitere Extras lässt sich das sogar auf über 100 Prozent stei- gern. Damit sich die Investitionen langfristig rechnen, müssen also entweder die Leistungen gestei- gert und/oder der Arbeitszeitbe- darf je produzierte Einheit – bei gleichbleibender Qualität – ge- senkt werden. Ansonsten entwickelt sich die Digitalisierung als teures Hobby! Generell sinkt durch den Einsatz der Automatisierung der Zeitbe- darf für die produktionsbezogenen Tätigkeiten um bis zu 30 Prozent. Die Einsparungen an Betriebsmit- teln liegen ebenfalls im deutlich messbaren Bereich. Gleichzeitig sinkt auch die physische Belas- tung. Es müssen weniger körper- lich belastende und monotone Tätigkeiten erledigt werden. Aller- dings steigt im Gegenzug die psy- chische Belastung und auch der Zeitbedarf für die Betriebsführung nimmt zu. Es sind mehr Kontroll- arbeiten zu erledigen. Die Digitali- sierung ist dementsprechend nicht als pauschaler Lösungsweg aus der Arbeitsfalle anzusehen, in der vie- le Betriebe stecken. Weitere große Herausforde- rungen sind die Vernetzung der einzelnen Systeme auf dem Feld sowie die Einbindung in betrieb- liche und unternehmensrelevante Entscheidungsprozesse. Viele un- terschiedliche Sensoren und ganze Robotersysteme von verschiede- nen Herstellern sind (noch) nicht vollständig miteinander kompati- bel. Werden die produktionsbezo- genen Maßnahmen in Acker- und Futterbau, die Arbeitswirtschaft und die Buchhaltung mit in die Betrachtungen einbezogen, kann von einem Farm Management Informationssystem (FMIS) zur Unterstützung bei der Betriebs- führung und Unternehmensent- wicklung gesprochen werden. Mit den bereits erwähnten vorgestell- ten Datenplattformen zeichnen sich mögliche praxistaugliche Ent- wicklungen ab. Die Fragen der einfachen Hand- habung, des Mehrwerts, der Da- tenhoheit und der Datensicherheit sind aber noch nicht vollumfäng- lich geklärt. Automatisierung und Digitali- sierung halten zunehmend Einzug in sämtliche landwirtschaftlichen Produktionsabläufe. Vor einer In- vestition in neue Techniken soll- te sich jeder Landwirt Gedanken machen, wie Digitalisierung, Elek- tronik und verbesserte Betriebs- führungssysteme ihn in seiner täglichen Arbeit unterstützen, sei- ne Arbeitsproduktivität steigern, seine Arbeitsbelastung reduzieren und seine Wertschöpfung verbes- sern. Können diese Fragestellun- gen zufriedenstellend beantwortet werden, dann kann der anhaltende Trend hin zur Digitalisierung als positiv angesehen werden. Trends in digital systems and IT D igitisation is increa- singly on the advance in all areas of agricul- ture. It is intended to improve working productivity and efficiency, to reduce the work load and to increase pro- fitability. A growing number of sensor- controlled, automated processes are now available in agriculture for improving competitiveness, for optimising entire produc- tion systems and for increasing work or crop quality. In addi- tion to providing the basis for decision making by both hu- man beings and machines, the so-called "Smart Farming" sys- tems offer the potential for ef- ficient, emission-reducing and resource-conserving agriculture. The farmer as a businessman, meanwhile, is provided with digi- tal support – from data acquisi- tion to information analysis to decision-making and execution. Trends in using digital systems and IT continue to be clearly visible in agriculture, as well as in the up- stream and downstream sectors. At Agritechnica 2019, more than 70 new and further developed pro- cesses and systems in the segments of "Digital Systems and IT" will be exhibited and offered for sale. Examples of pioneering innova- tions include more precise yield measurement systems for arable farming, and for the first time sat- ellite-supported grassland optimisa- tion systems as well, will be on dis- play. Using these systems, both the fertiliser status and expected yields can be predicted with increasing ac- curacy, and utilised as the basis for decisions for the entire value-added chain. Other interesting new and further developments can be found in the area of Farm Management Informa- tion Systems (FMIS). With newly structured data platforms, sensors and information can be linked to each other across manufacturers, and instructions and documentation can be created automatically. Other developments of interest can also be seen, from intelligent, non-invasive soil sensors to au- tomated weather stations with a multi-sensory approach, and crop protection recommendations to re- mote detection via satellite. The range of innovations for mak- ing machine operators’ lives easier begins with the use of holographic elements in the cab to provide augmented reality and goes all the way up to freely configurable multi- terminal systems. Automatic over- loading systems to monitor trailer filling, and artificial intelligence and radar-supported warning sys- tems for people in the area around agricultural machines also serve to reduce the strain on drivers and are intended to decrease the frequency of accidents. Any type of technical advance- ment always involves extra costs. Compared to conventional process technology, additional costs of 15 to 40 percent can be expected for digi- tal and automated systems. With optional extras, an increase of more than 100 percent is even possible. So that these investments pay off in the long term, either performance must be increased and/or the re- quired working time per unit of pro- duction – with consistent quality – decreased. Otherwise, digitisation is no more than an expensive hobby! In general, the use of automation reduces the time required for pro- duction-related activities by up to 30 per cent. The savings in farm in- puts also lie in a clearly measurable range. At the same time, the physi- cal load also drops. Less physically straining and monotonous activities need to be carried out. However, the physical strain and the time required for farm management in- creases, and more monitoring must be carried out. Because of this, dig- itisation should not be viewed as a general solution for escaping the great amount of work required on many farms. Another major chal- lenge is the networking of individual systems in the field and their inte- gration in operational and business- related decision-making processes. Many different sensors and entire robot systems from various manu- facturers are (still) not completely compatible with each other. If the production-related meas- ures in arable and forage farming, work management and accounting are included in the digitised system, this can be referred to as a Farm Management Information System (FMIS) for supporting farm man- agement and business development. Possible developments suitable for use in practice become apparent with the data platforms already mentioned. However, the questions of simple handling, added value, data sovereignty and data security have still not been completely an- swered. Automation and digitisation are increasingly on the advance in all agricultural production processes. Before investing in new technolo- gies, all farmers should think about how digitisation, electronics and improved farm management sys- tems can support them in their daily work, increase their working pro- ductivity, reduce their workload and improve their added value. If these questions can be answered satisfac- torily, then the trend to digitisation can be viewed as a positive one. Herausforderungen für die Zukunft Trends bei digitalen Systemen und IT »Die Spanne der Neuheiten zur Fahrerentlastung beginnt bei der Nutzung von holografischen Elementen«

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